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Vorbereitung extrem: Mercedes baut Norisring nach

Von Andreas Reiners
Maximilian Götz

Maximilian Götz

Mercedes-AMG lässt im Titelkampf nichts unversucht: Zur Vorbereitung auf das Finale wurde auf einem Flugplatz der Norisring nachgestellt.

Den Herstellertitel hat sich Mercedes-AMG bereits gesichert. Um auch bei der wichtigsten DTM-Krone, dem Fahrertitel, beim Finale am Norisring ein gewichtiges Wörtchen mitreden zu können, haben die Verantwortlichen keine Mühen gescheut, um sich bestmöglich vorzubereiten: Sie haben auf einem Flugplatz den speziellen Stadtkurs in Nürnberg «nachgebaut».

GT3-Spezialist Maro Engel saß während der beiden Tage in einem mit spezieller Messtechnik ausgerüsteten Mercedes-AMG GT3.
«Es hat eigentlich nur der Dutzendteich gefehlt», sagte Engel. «Natürlich ist es nicht eins zu eins reproduzierbar, aber doch sehr ähnlich».

Dementsprechend positiv ist der Test verlaufen, auch wenn auf dem simulierten Norisring zum Beispiel Dinge wie Bodenwellen nicht abbildbar sind. «Wir haben aus Markensicht unsere Hausaufgaben gemacht, um den Jungs die bestmöglichen Chancen zu geben, am Wochenende zu gewinnen und hoffentlich noch mehr Titel zu holen. Es ist angerichtet», so Engel.

Götz belegt mit 180 Punkten Gesamtplatz drei, und liegt damit 26 Punkte hinter Spitzenreiter Liam Lawson (AF Corse/206 Punkte). Zweiter ist Abt-Pilot Kelvin van der Linde, der 192 Zähler hat.

«Dieses Rennen ist nicht vergleichbar mit irgendeiner anderen Rennstrecke, auf der die aktuelle Generation der GT3-Autos schon mal gefahren ist», sagte AMG-Kundensportleiter Stefan Wendl. «Wir haben versucht, das Bremsverhalten darzustellen und uns Sicherheiten zu geben. Wir wollten uns als Hersteller geschlossen auf dieses Rennen vorbereiten, das dem einen oder anderen wegen der spezifischen Anforderungen an das Material Kopfzerbrechen bereitet hat. Wir glauben, dass wir vorbereitet sind», sagte Wendl.

Eine Vorbereitung auf einem Flugplatz ist indes nicht neu. «Bereits zu Class-1-Zeiten hat man darüber nachgedacht, wie man sich auf diese Rennstrecke bestmöglich vorbereiten kann. Und da gab es den einen oder anderen Flugplatz in Deutschland, auf dem das Flugfeld breit genug ist, um die Kurven zu simulieren und das Streckenlayout komplett abzubilden», so Wendl.

Das ist aber nicht alles: Auch Götz legte auf dem Weg zum Norisring einen Testtag ein – in Hockenheim. Auf der Agenda: erste Schritte, um das Setup für den Norisring zu entwickeln.

Ein weiterer Vorteil während des Rennwochenendes: Daten zum Beispiel zu Bremse, Lenkwinkel, Geschwindigkeit, Drehzahl oder Gang werden von allen Mercedes-Teams untereinander geteilt. «Die Daten werden nach jeder Session auf einen Server geladen, auf den die Teams Zugriff haben», so Wendl.

Der Vorteil vieler Autos, so Wendl: «Man kann auf einzelne Sektoren schauen. Und so erreichen wir die Leistungsdichte. So sind zum Beispiel die Unterschiede von Qualifying 1 zu 2 noch kleiner. Das ist die Stärke, wie wir versuchen, die Autos insgesamt stark zu machen und die Fahrer nach vorne zu bringen.»

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