Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Mercedes: Nur nicht übermütig werden

Von Andreas Reiners
Robert Wickens: Jubel über die zweite Pole

Robert Wickens: Jubel über die zweite Pole

Fünf Autos unter den ersten Sechs: Selbst die kühnsten Optimisten bei Mercedes haben damit nicht gerechnet. Wir haben die Stimmen aus dem Mercedes-Lager.

Pole Position für Robert Wickens, dazu die Plätze zwei und vier bis sechs: Mercedes hat sich beim Qualifying auf dem Norisring selbst überrascht. Trotzdem mahnt DTM-Manager Wolfgang Schattling zur Besonnenheit. «Wir werden angesichts dieses starken Qualifyings also nicht übermütig und arbeiten hart weiter, um auch morgen ein gutes Resultat einzufahren», sagte Schattling. Wir haben die Stimmen.

Robert Wickens: Meine zweite Pole Position und das erneut auf dem Norisring: Es wäre schön, auch einmal auf einer anderen Strecke ganz vorne zu starten. Aber Spaß bei Seite: Das fühlt sich absolut fantastisch an. Ich hatte erwartet, dass wir hier stärker sein würden, aber sicher nicht so stark. Jetzt müssen wir unsere gute Form an diesem Wochenende ausnutzen und so viele Punkte wie möglich sammeln. Im Rennsport kann alles passieren. Es gibt keine Garantie dafür, dass ich nach dem Start noch führe. Also lasse ich das Rennen auf mich zukommen und dann sehen wir, was am Ende dabei herauskommt.

Paul Di Resta: Es ist super, wieder in der ersten Startreihe zu stehen. Das zeigt uns ein wenig Licht am Ende des Tunnels, allerdings hatten wir uns hier vor dem Wochenende nicht so stark erwartet. Natürlich sind wir mit unserem Mannschaftsergebnis heute sehr zufrieden, aber wir müssen noch abwarten, wie sich das Wetter bis zum Rennen entwickelt. Die ersten Rennen dieser Saison waren eine sehr schmerzvolle Erfahrung für unser Team und wir wissen, dass wir noch lange nicht am Ziel angekommen sind. Es wird beim nächsten Lauf in Russland nicht automatisch so weitergehen. So einfach funktioniert das in der DTM nicht. Aber es ist eine schöne Belohnung für die harte Arbeit des Teams, das in den vergangenen Wochen unermüdlich gearbeitet hat, um das Auto zu verbessern.

Pascal Wehrlein: Startplatz vier ist ein sehr gutes Ergebnis für mich. Wir wussten, dass wir auf dem Norisring stark sein würden. Ich denke, es wäre noch ein bisschen mehr drin gewesen, allerdings bin ich auf meiner schnellen Runde auf Mattias Ekström aufgelaufen. Leider hat er mich nicht ungehindert vorbei gelassen, sodass meine Runde ruiniert war. Dennoch, die zweite Startreihe ist ein gutes Ergebnis und eine tolle Ausgangsposition für morgen.

Gary Paffett: Was für ein großartiger Tag für Mercedes-Benz. Wir durchleben bisher eine wirklich schwierige Saison. Heute fünf Autos in den Top-6 zu haben, ist absolut unglaublich. Wir wussten, dass uns der Norisring besser liegt als die bisherigen Strecken und dass wir hier eine Chance haben, die es zu nutzen gilt. Persönlich hätte ich sicher auch besser abschneiden können als Startplatz fünf. Aber man muss auch sagen, dass Robert einen fantastischen Job abgeliefert hat. Alles in allem ist heute ein toller Tag für unser Team und morgen geht es darum, um den Sieg zu fahren.

Christian Vietoris: Das Ergebnis von heute ist natürlich eine gute Ausgangslage für das morgige Rennen. Es ist schön, wieder einmal ein konkurrenzfähiges Auto zu haben, mit dem man auch vorne reinfahren kann. Dieses Gefühl habe ich in den letzten Rennen vermisst. Daher gehe ich natürlich auch optimistisch ins Rennen und werde versuchen, um den Sieg mitzukämpfen.

Daniel Juncadella: Das Qualifying war in Ordnung. Leider habe ich am Ende von Q1 die Mauer berührt und mein Auto vorne rechts beschädigt. Dadurch hat sich die Fahrzeugbalance verschoben. Das ist wirklich Schade. Ich denke, ansonsten wäre es möglich gewesen, in Q3 zu kommen. Morgen wird es aber wahrscheinlich regnen, das heißt, es ist alles möglich.

Vitaly Petrov: Zu Beginn des Qualifyings war mein Setup wirklich gut. Nach meinem Reifenwechsel hat leider etwas mit den Reifen nicht gepasst, sodass ich keine schnelle Runde mehr hinbekommen habe. Ich bin natürlich enttäuscht, aber es ist wie es ist.

Wolfgang Schattling, Leiter DTM-Marketing-Kommunikation: Das Qualifying-Ergebnis ist eine positive Überraschung für uns. Wir hatten vor dem Rennwochenende gehofft, dass wir hier stärker sein könnten. Immerhin waren wir auch in den vergangenen Jahren auf dem Norisring schnell. Aber fünf Autos in den ersten drei Startreihen zu haben, ist absolut fantastisch. Robert hat von Anfang bis Ende eine erstklassige Leistung gezeigt. Er gehörte in jeder Session zu den Besten. Nach dem schwierigen Saisonstart tut dieses Ergebnis unserer gesamten Mannschaft sehr gut. Im Rennen kann es jedoch schon wieder ganz anders aussehen, vor allem wenn es tatsächlich regnen sollte. Wir werden angesichts dieses starken Qualifyings also nicht übermütig und arbeiten hart weiter, um auch morgen ein gutes Resultat einzufahren.

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