Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

DTM: Mercedes zielt auf ein bewegliches Ziel

Von Andreas Reiners
Mercedes: Weiterhin viel Arbeit

Mercedes: Weiterhin viel Arbeit

Der Rückstand auf die Konkurrenz war zu Saisonbeginn groß. Mercedes hat sich zwar wieder langsam herangekämpft. Doch bis zur Rückkehr zur alten Stärke ist es noch ein weiter Weg.

Wolfgang Schattling wusste nicht so recht, wie zufrieden er denn nun sein sollte. Drei Piloten fuhren beim Qualifying zum siebten Saisonrennen in die Top Ten: Daniel Juncadella (7.), Paul di Resta (8.) und Christian Vietoris auf Platz neun. Gefühlt war aber mehr drin.

«Wir haben erwartet, dass es schwieriger werden würde als in Spielberg. Es war auch im vergangenen Jahr nicht unbedingt unsere Strecke. Mit dem Abschneiden kann man einigermaßen zufrieden sein. Wir wollen natürlich mehr, und es war auch mehr möglich», sagte Schattling. Und meinte vor allem Ex-Champion Gary Paffett.

Dem Briten unterlief als sonst bester Mercedes-Pilot in den Trainingsessions in Q1 ein Patzer. «Zunächst lief alles gut. Dann kam ich auf der letzten Runde im Q1 von der abtrocknenden Strecke ab. Das war es für mich. Damit habe ich die Runde mit den besten Streckenverhältnissen verloren. Deshalb starte ich im Rennen von hinten», sagte der Routinier, der von Platz 23 aus ins Rennen geht.

Bei Mercedes ist es inzwischen das übliche Bild. In erster Linie muss der DTM-Manager von Mercedes von den Fortschritten der Stuttgarter erzählen. Und Revolutionäres tut sich zwischen den Rennen nicht. «Wir verstehen unser Auto immer besser. Wir treffen die Setup-Fenster besser. Du robbst dich mit kleinen Feinheiten an das Optimum heran. Es zeigt sich, dass wir kleine Fortschritte machen. Wir müssen natürlich noch weitere Schritte machen», erklärte Schattling.

Auch wenn sich Mercedes zuletzt mit Bob Bell und Michael Wilson aus dem F1-Team personell verstärkte, ist das keine Garantie für eine bessere Performance. «Es ist schwerer, etwas nicht so Gutes gut zu machen als etwas Gutes zu verbessern. Wir zielen auf ein bewegliches Ziel. Während wir weiterkommen, kommen die anderen noch weiter. Uns fehlt es weiterhin an Abtrieb. Den suchen wir», so Schattling.

Das wohl wichtigste Rennen der Saison kommt sowieso erst noch. Der neunte Lauf in Zandvoort. Denn dann packt Mercedes nach der Zusatz-Homologation das nachentwickelte Auto aus. Auch wenn es nur noch knapp eineinhalb Monate hin ist, geben sich die Verantwortlichen noch bedeckt. «Man weiß nicht, was es dann bringt. Wir hoffen auch. Aber ich bin erst einmal Zweck-Pessimist», sagte Schattling.

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