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DTM: Die Tops und Flops vom Nürburgring

Von Andreas Reiners
Die Tops und Flops vom Nürburgring

Die Tops und Flops vom Nürburgring

Ein Youngster auf dem Weg zum ersten Titel, neue Erkenntnisse beim Reglement und Stockcar-Action: Die Tops und Flops vom Nürburgring.

Tops:

Marco Wittmann: Er ist regelmäßiger Gast in dieser Rubrik. Der BMW-Mann fährt allerdings auch eine bärenstarke Saison. Auch auf dem Nürburgring dominierte er die Konkurrenz. Im Qualifying deutlich der Schnellste, fuhr er einen Start-Ziel-Sieg ein. Und das alles mit dem schwersten Auto im Feld. Der Vorteil: Schwerer wird der M4 nicht mehr. Und spannend wohl auch nicht mehr. Denn Wittmann hat mehr als doppelt so viele Punkte wie seine ersten beiden Verfolger. 120 hat Wittmann, 56 Edoardo Mortara und Mattias Ekström. Macht 64 Zähler Vorsprung. 75 sind noch zu vergeben.

Mike Rockenfeller: Der Noch-Champion kann es noch. Nach zuletzt zwei Nullnummern gab es bei seinem Heimspiel in der Eifel endlich mal wieder ordentlich Punkte. Für die Titelverteidigung allerdings wohl zu spät. Der Audi-Mann liegt in der Gesamtwertung 67 Punkte hinter Spitzenreiter Wittmann. Drei Ziele gibt es aber noch: Platz zwei in der Gesamtwertung, den ersten Audi-Sieg in diesem Jahr und die Herstellerwertung.

Mercedes: Für das Podium hat es nicht ganz gereicht, aber fünf Autos in den Top Ten zeigen, dass Mercedes Fortschritte macht. Man sei auf dem richtigen Weg hieß es nach den Plätzen vier, fünf und sechs von Paul di Resta, Daniel Juncadella und Christian Vietoris sowie den Rängen neun und zehn durch Robert Wickens und Pascal Wehrlein. Nun warten alle gespannt auf das Ergebnis der Zusatz-Homologation, das in Zandvoort präsentiert wird.

Reglement: Die Erkenntnis kommt spät, aber sie ist da. Das Reglement muss vereinfacht werden. Der Offene Brief von Mercedes war sicher ein Stoß vor den Kopf für die Konkurrenz von Audi und Mercedes und der Gang über die Öffentlichkeit falsch. Aber wenn sich nun tatsächlich etwas tut (Zum Bericht), hat es zumindest etwas gebracht. Dass die Fahrer-Gewerkschaft dabei involviert ist, kann nur von Vorteil sein.

Fans: Man muss ihnen ein Lob aussprechen. Es blieb am Sonntag zwar trocken, doch dass 80.000 am Rennwochenende an die Strecke pilgerten, ist nicht selbstverständlich. Denn das berüchtigte Eifelwetter hatte sich vor allem am Freitag von seiner besten Seite gezeigt. Der Regen wurde weniger, gemütlicher wurde es bei gefühlten zehn Grad aber trotzdem nicht. Mit den 80.000 Zuschauern hielt sich der Nürburgring in etwas auf Vorjahresniveau (84.000). Die TV-Quote blieb am Sonntag wie gehabt knapp über die Millionen-Marke (1,12/,8,2 Prozent Marktanteil).

Stockcar: In der ersten Hälfte des Rennens ging es ordentlich zur Sache. Mehrere Piloten schoben sich gegenseitig von der Strecke. Und anschließend gegenseitig die Schuld in die Schuhe. Die Fans wollen so etwas natürlich sehen. Die Rennleitung hielt sich dabei auffallend zurück. Trotz der Karambolagen gab es nur eine Strafe gegen Timo Glock (Platztausch) und Verwarnungen gegen Jamie Green und Augusto Farfus. Ob nun Glock gegen Paffett (Zum Bericht), Scheider gegen Wickens (Zum Bericht) oder Green gegen Farfus (Zum Bericht): Auch im Anschluss ging es hoch her, teilweise mit harscher Kritik an der Rennleitung. Die täte gut daran, ihre Entscheidungen im Anschluss vielleicht ausführlicher zu begründen. Und damit nachvollziehbarer zu machen.

Flops:

Mattias Ekström: Schlimmer hätte es kaum laufen können für den Schweden. Ein falsches Timing im Qualifying beförderte ihn in Q1 als 22. und somit Vorletzter raus. Im Rennen dann das ganz frühe Ende. Nach einer Berührung mit Timo Glock war sein Audi unfahrbar, der 36-Jährige musste aufgeben. So wie im Titelkampf auch.

Audi: Fünf Autos standen in der Startaufstellung unter den besten Sechs. Im Rennen kamen allerdings aus verschiedenen Gründen nur noch vier ins Ziel, wenn auch immerhin zwei auf das Podium. Trotzdem: Audi wartet seit über einem Jahr auf einen Sieg in der DTM. Am 4. August holte Mike Rockenfeller in Moskau den letzten für die Ingolstädter. Drei Chancen gibt es noch. Ist ja auch nicht ganz unwichtig hinsichtlich der Herstellerwertung. Dort führt BMW mit 302 zu 284 Punkten.

Jubiläen: Zwei Jubiläen wurden am Wochenende gefeiert. Bruno Spengler und Jamie Green fuhren ihr 100. Rennen. Besonders in Erinnerung bleiben wird es ihnen wohl nicht. Bruno Spengler wurde 12., Jamie Green nur 14. Dafür hatte der Brite während des Rennens bei der Kollision mit Augusto Farfus für ein wenig Unterhaltung gesorgt, als er den Brasilianer ein gutes Stück vor sich herschob.

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