Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Mercedes: Vergangenheit kein Garant für den Erfolg

Von Andreas Reiners
Kann Mercedes an die alten Erfolge anknüpfen?

Kann Mercedes an die alten Erfolge anknüpfen?

Nach drei Podestplätzen in den ersten beiden Saisonläufen in Hockenheim reist das Mercedes-AMG DTM Team am kommenden Wochenende für die Saisonrennen drei und vier an den Lausitzring.

Die Bilanz auf dem Lausitzring, Schauplatz des zweiten DTM-Events der Saison, könnte kaum besser sein. In den vergangenen zehn Jahren gab es für Mercedes acht Siege. Wir haben die Stimmen aus Stuttgart.

Gary Paffett (34 Jahre, England): Das erste Rennen in Hockenheim war eine richtige Achterbahnfahrt für uns. Das Auto war schnell und mit der Podiumsplatzierung am Sonntag hatten wir einen guten Abschluss. Andererseits hatten wir aber leider auch ein paar Probleme und haben Fehler gemacht, die uns unsere guten Qualifying-Ergebnisse gekostet haben. Das war natürlich enttäuschend. Aber wir haben das alles aufgearbeitet und sind bereit, am Lausitzring wieder anzugreifen, um weitere Podiumsplatzierungen einzufahren. Der Lausitzring ist auf jeden Fall eine Strecke, zu der ich immer gerne fahre und auf der ich schon einige Erfolge verbuchen konnte. Im Gegensatz zu anderen Strecken gibt es hier einige Überholmöglichkeiten. Das macht die Rennen in der Lausitz immer zu einer spaßigen Veranstaltung.

Paul Di Resta (29 Jahre, Schottland): Die Podiumsplatzierung in Hockenheim war sicherlich eine Erleichterung. Es tat gut, zu sehen, dass sich die harte Arbeit über den Winter ausgezahlt hat und wir auf Kurs sind, unser Ziel zu erreichen, den Abstand zu den anderen Herstellern zu verkürzen. Ich denke, wir sind in einer guten Verfassung und können am Lausitzring durchaus um Podiumsplatzierungen und eventuell sogar Siege fahren. Aber ich denke auch, dass BMW stärker sein wird als noch in Hockenheim und Audi war im letzten Rennen schon stark. Alles in allem würde ich sagen, dass die Hersteller alle nah beieinander liegen, was sehr gut ist, da nun die Fähigkeiten der Fahrer wieder mehr in den Vordergrund treten. Wenn wir in beiden Rennen unter den Top-Fünf sind, wäre es ein erfolgreiches Wochenende.

Robert Wickens (26 Jahre, Kanada): Es macht mir persönlich unheimlich viel Spaß, am Lausitzring fahren. In den letzten beiden Jahren landete ich hier auf einem vierten und einem fünften Platz. Ich mag die Strecke einfach. Nachdem das Auftaktrennen in Hockenheim für mich enttäuschend verlaufen ist, hoffe ich, dass wir am nächsten Rennwochenende einige Punkte einfahren können.

Christian Vietoris (26 Jahre, Deutschland): Nach zwei schweren Rennwochenenden in Hockenheim, aber auch beim 24-Stunden-Rennen am Nürburgring kommt der Lausitzring jetzt genau richtig. Dort habe ich bisher immer gute Ergebnisse erzielt und reise mit einem sicheren Gefühl an. Ich bin mittlerweile auch lange genug dabei, um zu wissen, dass es im Motorsport mal schlechte Wochenenden gibt und dann aber auch wieder ein Gutes kommt. Die Schlechten hatte ich jetzt, dementsprechend freue ich mich extrem auf den Lausitzring. Jetzt fängt die Saison für mich richtig an. Es ist schön zu wissen, dass wir, wenn alles passt, ein konkurrenzfähiges Auto haben.

Daniel Juncadella (24 Jahre, Spanien): Im letzten Jahr war das Rennen auf dem Lausitzring für mich eine Achterbahnfahrt der Gefühle. Zwar konnte ich mit Rang vier mein bis dato bestes DTM-Ergebnis erzielen. Aufgrund einer Durchfahrtsstrafe hat es aber eben nicht für das Podium gereicht. Das Ziel für dieses Jahr ist daher ganz klar, ein Podium einzufahren. Der Lausitzring ist die Heimstrecke von Mücke Motorsport, was das Rennen hier immer zu etwas besonderem macht. Zudem haben wir diese Saison meiner Meinung nach ein starkes Auto und mit zwei Rennen die doppelte Chance auf ein gutes Ergebnis. Ich freue mich auf jeden Fall sehr auf das Rennwochenende.

Lucas Auer (20 Jahre, Österreich): Obwohl ich noch nie ein Rennen auf dem Lausitzring gefahren bin, kenne ich die Strecke sehr gut, da sie die Teststrecke von Mücke Motorsport ist. Für das Team von Peter Mücke bin ich ja in der Formel 3 gestartet. Alles was im Auftaktrennen passiert ist, ist abgehakt und Schnee von gestern. Ich weiß jetzt wie ein Rennwochenende in der DTM abläuft und was mich erwartet. Daher bin ich zuversichtlich, dass wir am kommenden Rennwochenende eine Leistungssteigerung zeigen werden und ein gutes Ergebnis einfahren. Um am Lausitzring erfolgreich zu sein, muss man einerseits technisch fahren, andererseits muss man es auch fliegen lassen können.

Maximilian Götz (29 Jahre, Deutschland): Das erste DTM-Rennwochenende war nicht ganz einfach - aber zumindest war ich bisher immer bester Rookie. Seit Hockenheim habe ich nochmal viel Zeit im Simulator verbracht. Ich blicke positiv auf den Lausitzring, da ich die Strecke sehr gut kenne. Im letzten Jahr habe ich im Rahmen des ADAC GT Masters einen Sieg eingefahren. Ich werde mir aber trotz allem gezielt die Videos der letzten Rennen anschauen und viel Zeit vor dem Computer verbringen. Zusätzlich steht wie immer eine Menge Fitnesstraining auf dem Programm. Im Qualifying haben wir in Hockenheim nicht das optimale Fenster erwischt - da müssen wir am Lausitzring noch besser werden. Beim Rennen werde ich mich voll auf die Strecke konzentrieren und Ruhe bewahren. Dann werden wir sehen, zu welcher Platzierung es letztendlich reicht.

Pascal Wehrlein (20 Jahre, Deutschland): Ich freue mich schon sehr auf das nächste Rennen auf dem Lausitzring. Letztes Jahr habe ich dort meinen ersten Sieg geholt und habe dadurch natürlich besonders gute Erinnerungen an die Strecke. Zudem war der Lausitzring die letzten Jahre immer eine sehr erfolgreiche Strecke für die Mercedes-Fahrer und ich denke, dass wir auch dieses Jahr wieder sehr stark sein werden. Mein Ziel ist natürlich, zwei Podiumsplätze einzufahren und wie immer mein Bestes zu geben. Es macht Spaß zu sehen, dass wir einen großen Schritt nach vorne gemacht haben. Unser Team hat hart gearbeitet. Ich bin mir sicher, dass wir mit einem konkurrenzfähigen Auto an den Start gehen werden.

Ulrich Fritz, Mercedes-AMG DTM Teamchef: Die Podiumsplätze am Auftaktwochenende in Hockenheim haben unserer gesamten Mannschaft gut getan und waren ein verdienter Lohn für die harte Arbeit über den Winter. Dennoch ist sich das ganze Team bewusst, dass noch viel Arbeit vor uns liegt, wenn wir regelmäßig um Top-Plätze in der DTM fahren wollen. Mit dem Lausitzring kommt nun eine Strecke, auf welcher wir in den letzten zehn Jahren acht Siege eingefahren haben. Klar ist aber auch, dass Erfolge in der Vergangenheit niemals ein Garant für ein erfolgreiches Wochenende in der Zukunft sind. Natürlich wäre es schön, am Wochenende einen Sieg-Hattrick zu erzielen, nachdem Gary und Pascal in den letzten beiden Jahren hier gewinnen konnten, aber das ist wie gesagt im engen Wettbewerb der DTM nicht vorhersehbar. Das macht die Serie eben auch so reizvoll.

Diesen Artikel teilen auf...

Mehr über...

Siehe auch

Kommentare

Dr. Helmut Marko: «Wir wissen, was zu tun ist»

Von Dr. Helmut Marko
Red Bull-Motorsportberater Dr. Helmut Marko blickt in seiner SPEEDWEEK.com-Kolumne auf die Saison zurück und erklärt, wie sich Max Verstappen weiter verbessern konnte. Und er sagt, warum wir uns auf 2025 freuen dürfen.
» weiterlesen
 

TV-Programm

  • Di. 24.12., 01:45, Hamburg 1
    car port
  • Di. 24.12., 03:45, Hamburg 1
    car port
  • Di. 24.12., 03:55, Motorvision TV
    On Tour
  • Di. 24.12., 05:10, Motorvision TV
    US Pro Pulling
  • Di. 24.12., 05:15, SPORT1+
    NASCAR Cup Series
  • Di. 24.12., 05:15, Hamburg 1
    car port
  • Di. 24.12., 05:35, Motorvision TV
    Top Speed Classic
  • Di. 24.12., 06:00, Motorvision TV
    Australian Motocross Championship
  • Di. 24.12., 09:50, SPORT1+
    NASCAR Cup Series
  • Di. 24.12., 10:00, Eurosport 2
    Motorsport: 24-Stunden-Rennen von Le Mans
» zum TV-Programm
6.762 20111003 C2312212013 | 5