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Adrien Tambay: Wenn der Vater Formel-1-Fahrer war

Von Andreas Reiners
Die Motorsport-Gene hat Adrien Tambay geerbt. Natürlich ist es nicht so, dass eine Karriere immer vorgezeichnet ist, nur weil der Vater ein Formel-1-Fahrer war.

Doch irgendwie werden die Talente offenbar doch weitergegeben und in die Wiege gelegt, Beispiele gibt es schließlich genug. Tambays Vater Patrick absolvierte 114 Rennen in der Motorsport-Königsklasse und war dann auch eine Inspiration für den Filius.

«Er war die wichtigste Person für meine Karriere, vor allem in den frühen Stadien. Weil er derjenige ist, der mir die meisten Ratschläge gegeben hat», erinnert sich Tambay im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. Alles, was er über den Motorsport weiß, weiß er von seinem Vater.

Patrick Tambay half seinem Sohn auch mit Ratschlägen abseits des Motorsports, gab Adrien Tambay Kraft und Unterstützung, um die Ziele zu erreichen. Natürlich war das Ziel die Formel 1. Nicht nur wegen des Vaters.

Alle Rennfahrer haben das Ziel, eines Tages in der Motorsport-Königsklasse zu fahren. Doch Tambay schaffte den Aufstieg nach ganz oben nicht und landete 2012 in der DTM. Er hat seine Passion zum Beruf gemacht.

«Heutzutage ist es so hart in der Motorsportwelt, wie leicht hätte es da in die falsche Richtung gehen können? Für jeden in der DTM kann es immer noch etwas besser werden, aber es kann auch schlechter werden. Ich bin sehr glücklich damit, in der DTM zu sein», sagte Tambay, auch wenn er sich mehr Rennen, mehr Leistung und mehr Grip wünschen würde. Aber das tun im Grunde alle Fahrer in der DTM.

Wie kritisch geht der eigene Vater denn mit einem um, wenn er es in die Formel 1 geschafft hat? «Es wird weniger und weniger. Er war es früher, und dafür bin ich ihm auch dankbar, denn so bin ich auch kritischer mir selbst gegenüber geworden», so Tambay.

Und wenn er schon selbstkritisch ist: Was muss er verbessern? «Ich muss mich in technischer Hinsicht verbessern, beim Setup zum Beispiel. Die Autos sind sehr kompliziert», sagt Tambay. Seine Zukunft plant er nicht wirklich langfristig. «Ich möchte bei Audi bleiben, das ist mein Ziel. Momentan liegt mein ganzer Fokus auf der DTM, aber man weiß nie, was in der Zukunft passiert. Ich liebe die 24 Stunden von Le Mans. Aber nur mit einem Siegerauto, also mit einem Audi. Auch die Formel E ist eine coole Meisterschaft», so der Franzose.

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