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Eisspeedway-GP: Welcher Russe wird Weltmeister?

Von Manuel Wüst
Am kommenden Wochenende beginnt mit den ersten beiden Rennen in Kasachstan der Eisspeedway-Grand-Prix 2020. Sechs von zehn Finalrennen werden in den kommenden drei Wochen ausgetragen.

Die Eisspeedway-Weltelite versammelt sich zum GP-Auftakt im kasachischen Almaty, 6000 Kilometer mit dem Auto östlich von Inzell, für den Auftakt der diesjährigen Weltmeisterschaft. Abgesehen von Harald Simon, der die Anreise im eigenen Transporter bewältigte, reisten die WM-Piloten per Flugzeug nach Almaty. Verpassen wird den ersten Grand Prix der Niederländer Bart Schaap, der in Almaty aufgrund seines fehlenden Visums vom ersten Nachrücker Lukas Hutla aus Tschechien ersetzt wird.

Nach dem WM-Auftakt geht es für die WM-Fahrer nach Togliatti, wo die Grands Prix 3 und 4 gefahren werden, ehe Mitte Februar im russischen Shadrinsk Nummer 5 und 6 anstehen.

Dass wir 2020 einen nicht-russischen Weltmeister erleben ist unwahrscheinlich, die fünf teilnehmenden Russen bilden den Favoritenkreis. Dmitry Khomitsevich unterstrich in den bisherigen Rennen seine starke Form, beim letzten Testrennen in Togliatti war er mit einem Punkt unter Maximum zusammen mit Igor Kononov der stärkste Fahrer auf dem Eis. Khomitsevich als Russischer Meister und Kononov als Vize sicherten sich zudem in ihrer nationalen Meisterschaft die beiden Top-Plätze. Im Vorjahr gewann der Russe Dinar Valeev am ersten Renntag in Almaty, während der spätere Weltmeister Daniil Ivanov am zweiten Tag den Sieg einheimste.

Aus westeuropäischer Sicht schafften im Vorjahr Martin Haarahiltunen und Hans Weber in Almaty an beiden Renntagen den Sprung in die Top-Acht des Tages. Haarahiltunen stand beim GP-Auftakt 2019 sogar im Finale, das er auf dem vierten Rang beendete.

Neben den fünf Russen stellen die Schweden mit vier Fahrern die meisten aus Westeuropa. Franz Zorn aus Österreich qualifizierte sich souverän für den Grand Prix. «Ich hoffe, das Glück ist auf unserer Seite für ein gutes Resultat», sagte der 49-Jährige zum WM-Auftakt. Aus westeuropäischer Sicht könnte der Niederländer Jasper Iwema für Überraschungen sorgen. Mit dem dritten Platz beendete er die Qualifikationsrunde auf dem Siegerpodest und zeigte bis dahin gute Läufe, auch wenn der letzte WM-Test in Togliatti mit nur einem Punkt kläglich lief.

Nach den ersten drei WM-Veranstaltungen in Almaty, Togliatti und Shadrinsk wird der Eisspeedway-GP eine erste Pause einlegen, in der das Eisspeedway der Nationen am ersten März-Wochenende in Berlin stattfindet. Die letzten beiden WM-Events werden im März in Inzell und im April in Heerenveen ausgetragen.

Kalender Eisspeedway-GP 2020:

1./2. Februar, Finale 1 & 2 – Almaty (KAZ)
8./9. Februar, Finale 3 & 4 – Togliatti (RUS)
15./16. Februar, Finale 5 & 6 – Shadrinsk (RUS)
14./15. März, Finale 7 & 8 – Inzell (D)
4./5. April, Finale 9 & 10 – Heerenveen (NL)

Line-up:

Daniil Ivanov (RUS)
Dmitry Koltakov (RUS)
Dinar Valeev (RUS)
Dmitry Khomitsevich (RUS)
Hans Weber (D)
Stefan Svensson (S)
Niklas Svensson (S)
Igor Kononov (RUS)
Franz Zorn (A)
Jasper Iwema (NL)
Harald Simon (A)
Ove Ledström (S)
Martin Haarahiltunen (S)
Charly Ebner (A)
Bart Schaap (NL)

Die Nachrücker:

Lukas Hutla (CZ)
Markus Jell (D)
Vladimir Cheblakov (KAZ)
Luca Bauer (D)
Max Niedermaier (D)

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