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Jasper Iwema wurde WM-4.: Sturz, Comeback, Finale!

Von Manuel Wüst
Das Eisspeedway-Wochenende in Heerenveen hat für die Niederländer den gleichen Stellenwert wie der Event in Inzell für die Deutschen. Für Jasper Iwema brachte es ein Wechselbad der Gefühle.

Ein verrücktes Wochenende liegt hinter Jasper Iwema. Der Niederländer ließ es sich als Lokalheld nicht nehmen, im Vorfeld der GP-Veranstaltung am Freitagabend beim Rennen um den Roelof-Thijs-Pokal anzutreten, den er im Vorjahr gewonnen hatte. Doch bereits nach seinem ersten Lauf folgte das Aus, denn ein Plattfuß beförderte ihn in die Streckenbegrenzung, in die er hart mit dem Kopf einschlug. Iwema berichtete von einem kurzzeitigen Blackout, weswegen er folgerichtig auf ärztliche Anweisung aus dem Rennen genommen wurde.

Tags darauf gab es wieder grünes Licht und der vom Straßenrennsport zum Eisspeedway gekommene Iwema konnte an den Grands Prix teilnehmen. Bereits am ersten Renntag sorgte der 35-Jährige für gute Stimmung unter den niederländischen Anhängern im Thialf-Stadion, als er mit zehn Zählern auf dem fünften Rang abschloss. Am zweiten Renntag konnte er sich sogar noch steigern: Nach drei zweiten Plätzen folgten zwei Laufsiege, und mit zwölf Punkten gelang der Einzug ins Tagesfinale. Dort fightete Iwema wacker um einen Platz auf dem Podest. Als der auf Rang 2 liegende Max Koivula stürzte, war dieser sicher und Iwema durfte ein bewegtes Wochenende auf dem Siegerpodest feiern.

«Es war fantastisch», eröffnete der Niederländer sein Fazit. «Ich dachte niemals, dass das Wochenende so verlaufen würde, nachdem ich am Freitag den heftigen Sturz hatte und aus dem Rennen genommen wurde. Am Samstag mit dem fünften Platz zurückzukommen war schon gut, am Sonntag lief es mit dem Einzug ins Finale noch besser. Dann auch noch als Dritter, nach dem zweiten Platz in Inzell, auf dem Podium zu stehen, war großartig.»

Dass Iwema nach einigen Jahren in der Weltmeisterschaft den nächsten Schritt gemacht hat, liegt nach seiner Aussage vor allem an einem neuen Rahmen und der zunehmenden Rennerfahrung. Nach einer Saison mit Podestplätzen in Inzell und Heerenveen, und dem daraus resultierend vierten Rang in der Endabrechnung, möchte Iwema im kommenden Winter weiter vorankommen. «Ich will versuchen, mehr Rennen in Schweden zu fahren und dort auch mehr zu trainieren. Dafür muss ich zusätzliche Sponsoren gewinnen, um mein Material weiter zu verbessern.»

Ergebnisse Eisspeedway-GP Heerenveen/NL:

1. Niclas Svensson (S), 20 WM-Punkte/12 Vorlaufpunkte
2. Martin Haarahiltunen (S), 18/14
3. Jasper Iwema (NL), 16/11
4. Max Koivula (FIN), 14/14
5. Jimmy Olsen (S), 12/10
6. Lukas Hutla (CZ), 11/9
7. Heikki Huusko (FIN), 10/8
8. Martin Posch (A), 9/7
9. Jimmy Hörnell (S), 8/7
10. Luca Bauer (D), 7/7
11. Sebastian Reitsma (NL), 6/5
12. Filip Jäger (S), 5/4
13. Leon Kramer (S), 4/4
14. Melwin Björklin (S), 3/2
15. Maximilian Niedermaier (D), 2/2
16. Max Niedermaier (D), 1/2
17. Niek Schaap (NL), 0/1

Endstand Eisspeedway-WM 2025:

1. Martin Haarahiltunen (S), 70 Punkte
2. Niclas Svensson (S), 68
3. Max Koivula (FIN), 59
4. Jasper Iwema (NL), 52
5. Heikki Huusko (FIN), 50
-----------------------------------------------------
6. Luca Bauer (D), 46
7. Lukas Hutla (CZ), 42
8. Max Niedermaier (D), 32
9. Filip Jäger (S), 28
10. Martin Posch (A), 26
11. Jimmy Olsen (S), 25
12. Sebastian Reitsma (NL), 25
13. Jimmy Hörnell (S), 14
14. Franz Zorn (A), 12
15. Aki Ala-Riihimäki (FIN), 11
16. Franz Mayerbüchler (D), 6
17. Maximilian Niedermaier (D), 6
18. Leon Kramer (S), 4
19. Melwin Björklin (S), 3
20. Reinhard Greisel (D), 3
21. Niek Schaap (NL), 2
22. Josef Kreuzberger (A), 0

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