Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Berlin-GP: Kononov gewinnt, Franz Zorn stark

Von Jan Sievers
Beim Eisspeedway-Grand-Prix in Berlin war Igor Kononov im Finale der Schnellste. Dmtri Khomitsevich wurde vor Daniil Ivanov Zweiter- Franz Zorn scheiterte im Semifinale ganz knapp.

Auf den ersten Metern des Endlaufes beim Eisspeedway-GP in Berlin lag Daniil Ivanov noch vorne, bevor sich Igor Kononov und Dmtri Khomitsevich vorbei schmuggelten. Es ging eng und hart zu im Finale, doch an der Reihenfolge änderte sich bis zum Zielstrich nichts mehr. Nicht Weltmeister Dmtri Koltakov war der vierte Mann im Endlauf, sondern GP-Rookie Jegor Myshkovets. Koltakov crashte im Halbfinale, als Stefan Svensson vor ihm lag. Der WM-Führende überreizte die Gesetze der Physik, als ihm auf der Aussenbahn das Eis ausging. Im Re-Run konnte Svensson seinen guten Start nicht wiederholen und wurde hinter Ivanov und Myshkovets Dritter.

Nur um Haaresbreite schrammte Franz Zorn am ersten Finaleinzug des Jahres vorbei. Khomitsevich gewann im Semifinale vor Zorn den Start und musste sich ständiger Attacken erwehren, während der spätere GP-Sieger Kononov verbissen kämpfte um am Österreicher vorbei zu kommen. Drei Runden lang versuchte der Russe an Zorn innen durch zuziehen. Erst in der letzten Runde startete er von außen einen Angriff, der beim Einbiegen auf die Zielgeraden von Erfolg gekrönt war. Nur wenige Meter fehlten für das erste große Finale der aktuellen Saison für den Red-Bull-Piloten.

Bereits in den Vorläufen zeigte der Österreicher, dass man auch die übermächtigen Russen schlagen kann, als er hinter Koltakov Myshkovets und Ivanov bezwingen konnte.

Der Deutsche Meister Günther Bauer hatte mit vier Punkten nach drei Rennen eine gute Ausgangsbasis für den Einzug ins Halbfinale. Jedoch war er mit dem Ausgang von Durchgang 4 alles andere als glücklich. Im ersten Anlauf von Rennen 16 war der Bayer dabei die Führung zu übernehmen, als Niclas Svensson per Highsider auf das Eis knallte. Im Re-Run wollte er den Führenden Jan Klatovsky innen überholen. Dieser zog scharf nach innen, Bauer konnte sich nicht in Luft auflösen und es kam zu einer leichten Berührung, durch die der Tscheche ins Straucheln kam und wegrutschte. Als Abbruchverursacher wurde Bauer unter dem Pfeifkonzert der Zuschauer ausgeschlossen.

Mit dem Sieg im zweiten Re-Run, konnte sich Stefan Pletschacher mit fünf Punkten als bester Deutscher behaupten. Nach der Disqualifikation war bei Günther Bauer die Luft raus. Er hatte wie Hans Weber am Ende vier Zähler. Max Niedermaier erzielte 3 Punkte.

Der Kampf um die Weltmeisterschaft, hat sich nach Koltakovs Missgeschick zu einem Vierkampf entwickelt. Sein Vorsprung auf Ivanov hat sich auf einen Punkt verkürzt. Khomitsevich und Kononov teilen sich den dritten Platz und sind ebenfalls nur noch zwei Punkte von der WM-Führung entfernt.

Am kommenden Wochenende findet in Assen die nächste Runde zur Eisspeedway-Weltmeisterschaft statt. In der darauf folgenden Woche steigt dann in Inzell das Finale um den WM-Titel.

Ergebnis Eisspeedway-Grand-Prix 6, Berlin/D

1. Igor Kononov (RUS) 18
2. Dmtri Khomitsevich (RUS) 18
3. Daniil Ivanov (RUS) 16
4. Jegor Myshkovets (RUS) 13
5. Dmtri Koltakov (RUS) 14
6. Franz Zorn (A) 13
7. Stefan Svensson (S) 9
8. Ove Ledström (S) 8
9. Niclas Svensson (S) 6
10. Stefan Pletschacher (D) 5
11. Hans Weber (D) 4
12. Günther Bauer (D) 4
13. Jan Klatovsky (CZ) 4
14. Max Niedermaier (D) 3
15. Antti Aakko (FIN) 3
16. Daniel Hendersson (S) 1
17. Luca Bauer (D) 0

WM-Stand nach 6 von 10 Rennen:
1. Koltakov, 100 WM-Punkte. 2. Ivanov 99. 3. Khomitsevich 98. 4. Kononov 98. 5. Myshkovets 72.5. 6. Zorn 65. 7. S. Svensson 44. 8. Ledström 39. 9. Nikolai Krasnikov (RUS) 33. 10. N. Svensson 31. 11. Bauer 30,5. 12. Manfred Seifter (A) 28. 13. Henderson 21. 14. Klatovsky 20. 15. Aakko 15. 16. Pletschacher 12. 17. Niedermaier 11. 18. Weber 6.

Siehe auch

Kommentare

Dr. Helmut Marko: «Wir wissen, was zu tun ist»

Von Dr. Helmut Marko
Red Bull-Motorsportberater Dr. Helmut Marko blickt in seiner SPEEDWEEK.com-Kolumne auf die Saison zurück und erklärt, wie sich Max Verstappen weiter verbessern konnte. Und er sagt, warum wir uns auf 2025 freuen dürfen.
» weiterlesen
 

TV-Programm

  • Di. 24.12., 05:35, Motorvision TV
    Top Speed Classic
  • Di. 24.12., 06:00, Motorvision TV
    Australian Motocross Championship
  • Di. 24.12., 09:50, SPORT1+
    NASCAR Cup Series
  • Di. 24.12., 10:00, Eurosport 2
    Motorsport: 24-Stunden-Rennen von Le Mans
  • Di. 24.12., 11:00, Motorvision TV
    Nordschleife
  • Di. 24.12., 13:20, Motorvision TV
    IMSA Sportscar Championship
  • Di. 24.12., 23:35, Motorvision TV
    FastZone
  • Mi. 25.12., 00:30, Sport1
    Triebwerk - Das Automagazin
  • Mi. 25.12., 01:45, Hamburg 1
    car port
  • Mi. 25.12., 02:30, Hamburg 1
    car port
» zum TV-Programm
6.762 20111003 C2412054514 | 10