Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Am Mittwoch muss Stefan Pletschacher unters Messer

Von Rudi Hagen
Stefan Pletschacher schien schon bei der Fahrervorstellung kein gutes Gefühl zu haben

Stefan Pletschacher schien schon bei der Fahrervorstellung kein gutes Gefühl zu haben

Für Stefan Pletschacher ist die Eisspeedway-Saison 2017 bereits beendet. Nach seinem Sturz in Steingaden muss sich der 38-Jährige am Mittwoch einer Schulteroperation unterziehen.

Der Sturz beim Sonderlauf des Eisspeedwayrennens in Steingaden hat Stefan Pletschacher die Saison vermasselt und womöglich auch seine weitere Karriere. «Ich war beim Start nicht so gut dabei und fuhr hinter dem Ebner her», sagte der Ruhpoldinger zu SPEEDWEEK.com, «dann bin ich innen rein und auf seinen Kotflügel aufgefahren, da hat es mein Motorrad aufgestellt und ich bin abgestiegen und auf die rechte Seite gefallen.»

Die schwerwiegenden Folgen waren dem GP-Piloten vom Team Stahlwerk Annahütte nicht sofort klar. «Nein, als ich aufstand habe ich eigentlich nicht gemerkt, was los war, aber als ich dann Richtung Ausgang ging, spürte ich, dass in meiner rechten Schulter einiges verkehrt saß.»

Eine Untersuchung beim Schulterspezialisten Dr. Markus Lorenz in Traunstein ergab dann das ernüchternde Ergebnis: Schultereckgelenksprengung. Pletschacher: «Wenn ich den rechten Arm bewege, gleitet das Schlüsselbein nach oben. Der Doktor operiert mich am Mittwoch, dann muss ich zwei Wochen den Arm in einer Schlinge halten und erst danach kann ich langsam wieder anfangen mit Krankengymnastik und Physiotherapie.»

Die Eisspeedwaysaison ist für Stefan Pletschacher damit beendet. Ob er im nächsten Jahr weitermacht, steht noch in den Sternen. «Ich bin nur froh, dass mir das nicht in Russland passiert ist», gewinnt Pletschacher dem Schlamassel am Ende noch etwas Gutes ab.

So schlecht die Saison für Stefan Pletschacher endete, so schlecht begann sie auch. Auf der Fahrt zum Trainingslager in Kamensk-Uralsky (Russland) hätte er an der weißrussischen Grenze eine Kaution von 3000 Euro hinterlegen sollen. Da dies nicht die einzige Schikane der Grenzer war, entschied man sich nach zehnstündigen ergebnislosen Verhandlungen wieder zurück in die Heimat zu fahren. Und das nach 24 Stunden Fahrt über 3500 Kilometer und gut 10 Stunden Stillstand.

Sportlich lief es später trotz aller Widrigkeiten gut, denn Pletschacher überstand die WM-Qualifikation im finnischen Ylitornio und qualifizierte sich für die Grands Prix 2017 und konnte sich zudem auch Hoffnungen auf die Teilnahme an der Team-WM machen.

Doch der Sturz in Steingaden machte alle Hoffnungen zunichte.

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