Formel 1: So heißen die neuen Autos

Oreca gewinnt den Le-Mans-Aufgalopp in Imola

Von Oliver Müller
Sieger der ELMS in Imola: Der Oreca 05 von Thiriet by TDS Racing

Sieger der ELMS in Imola: Der Oreca 05 von Thiriet by TDS Racing

Bevor Mitte Juni mit den 24 Stunden von Le Mans das grosse Highlight der Sportwagen-Szene steigt, gastierte die European Le Mans Series (ELMS) noch auf der ehemaligen Formel-1-Strecke in Imola.

Auf europäischem Boden waren sie das letzte grosse Rennen für LMP-Fahrzeuge vor den 24 Stunden von Le Mans: Und bei den '4 Stunden von Imola' (gleichzeitig auch der zweite Lauf der European Le Mans Series), erschien die stattliche Anzahl von 14 LMP2-Rennern – von denen dann auch elf beim Klassiker zwei Mal rund um die Uhr an der französischen Sarthe (18./19. Juni) mit dabei sein werden.

Der Sieg in der Emilia-Romagna ging an Thiriet by TDS Racing. In ihrem Oreca-Nissan konnten sich Pierre Thiriet, Ryo Hirakawa und Mathias Beche so standesgemäss für ihren Ausfall beim Saisonauftakt in Silverstone rehabilitieren. Damit läuft es für die im Vorjahr eingeführte geschlossene LMP2-Variante von Oreca aktuell wie am Schnürchen. Denn auch beim 6-Stunden-Rennen der FIA WEC in Spa-Francorchamps konnte ein Oreca (gebrandet als Alpine) vergangene Woche bereits triumphieren.

Das Rennen in Imola war geprägt von unterschiedlichen Wetterbedingungen. Nach einem trockenen ersten Rennteil hatten starke Regenfälle für ordentlich Chaos auf der Strecke gesorgt, so dass knapp eine halbe Stunde vor Rennende aus Sicherheitsgründen sogar das Safety-Car herausgeschickt wurde.
Im unter Neutralisierung beendeten Rennen belegte der Gibson-Nissan (G-Drive Racing ) von Harry Tincknell, Simon Dolan und Ex-Formel-1-Pilot Giedo van der Garde den zweiten Platz. Das Trio hatte in Silverstone noch (überaus dominant) gewonnen. Mit dem Ergebnis konnte somit aber auch die Führung in der Meisterschaft weiter ausgebaut werden. Der von der Pole-Position gestartete Oreca-Nissan von Dragonspeed (Nicolas Lapierre, Henrik Hedman, Ben Hanley) komplettierte das Podium auf Rang drei vor dem BR01 (SMP Racing), in dem unter anderem der Deutsche Andreas Wirth am Steuer sass.

Für elf LMP2 der ELMS (fünf Ligier, vier Oreca, ein Morgan und ein Gibson) geht die Reise nun also in Richtung Le Mans, wo am 4. Juni der grosse Vortest auf dem Programm steht. Dort wird man sich mit zehn LMP2 aus der FIA WEC, dem Ligier von Michael Shank Racing aus der IMSA-Serie (die jedoch ein anderes Chassis verwenden) sowie dem Vorjahres-Sieger von KCMG messen müssen. Dass dies eine nicht zu unterschätzende Aufgabe ist, haben die 6 Stunden von Spa-Francorchamps bewiesen. Dort hatte mit dem Gibson von G-Drive Racing ein ELMS-Frontrunner bereits den Vergleich mit den Wagen aus der WM gewagt. Mit den Plätzen vier in der Qualifikation und sechs im Rennen tat man sich gegen die starke Konkurrenz jedoch schwer.

Ebenfalls in Imola am Start war die GTE-Klasse, die in der ELMS ausschliesslich aus Fahrzeugen besteht, die maximal den Baustand des Vorjahres haben dürfen. Der Sieg ging an das deutsche Team Proton Competition (Porsche 911 RSR) der Gebrüder Ried. Robert Renauer, Porsche-Werksfahrer Wolf Henzler und der Amerikaner Mike Hedlund setzten sich mit Rundenvorsprung gegen zwei Ferrari 458 Italia (JMW Motorsport und AT Racing) durch.

Der dritte Saisonlauf der ELMS wird dann am 17. Juli auf dem Red Bull Ring ausgetragen.

Hier das Ergebnis aus Imola

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