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8h OSL: Fest in Yamaha-Hand, Bolliger (Kawasaki) 4.

Von Helmut Ohner
Dass die beiden Yamaha-Teams das Acht-Stunden-Rennen unter sich ausmachen, war keine Überraschung, sehr wohl aber Rang 4 von Bolliger Switzerland hinter GMT94 Yamaha, YART und Maco Racing.

Der Langstreckenrennsport entwickelt sich immer mehr zum Krimi. Wie schon beim 24-Stunden-Rennen in Le Mans fiel die Entscheidung um den Sieg in der letzten Stunde zwischen GMT94 Yamaha (David Checa, Niccolò Canepa, Mike di Meglio) und Yamaha Austria mit Broc Parkes, Marvin Fritz und Kohta Nozane und wie in Frankreich hatte die französische Yamaha-Mannschaft die Nase vorne.

Schon im Vorjahr gewannen GMT94 Yamaha das Rennen in der Magdeburger Börde und krönten sich damit zum Vize-Weltmeister. Dieses Jahr konnte auch eine Stop-and-Go-Strafe –man hatte beim Tankvorgang vergessen das Licht vergessen auszuschalten – und ein zusätzlicher Boxenstopp den Erfolg nicht verhindern.

Das Duell um den letzten Platz auf dem Podest wurde stundenlang zwischen Bolliger Switzerland (Horst Saiger, Roman Stamm, Michael Savary) und Maco Racing (Gregory Junod, Marko Jerman, Anthony Dos Santos) ausgetragen. Nach acht Stunden rettete sich die slowakische Yamaha-Mannschaft mit leerem Tank über die Ziellinie, während Roman Stamm sieben Minuten vor dem Zieleinlauf nochmals einen Tankstopp einlegte.

Für die eidgenössische Mannschaft aus dem kleinen Ort Ruppoldsried (Kanton Bern) war es nach einer langen Durststrecke trotzdem das angestrebte Top-Ergebnis. Bei den letzten Rennen wurde die Truppe um Teamchef-Legende Hanspeter «Hämpu» Bolliger immer wieder von technischen Defekten eingebremst.

F.C.C. TSR Honda hatte sich bis eineinhalb Stunden vor der Zielflagge unauffällig bis an die dritte Stelle nach vor gearbeitet, doch weil beim vorletzten Boxenstopp der Einbau des Vorderrades ungewöhnlich lange dauerte, fielen Gregg Black, Damian Cudlin und Josh Hook an die fünfte Stelle zurück.

Der Kampf um die Position des besten Superstock-Teams beanspruchte die Nerven der Teamchefs bis zum Zerreißen. Nach acht Stunden lag das Team Moto AIN CRT mit Hugo Clere, Alexis Masbou und Robin Mulhauser als Gesamtsechster eine Runde vor Voelpker NRT48 Schubert-Motors (Stefan Kerschbaumer, Jan Bühn, Lucy Glöckner), die wiederum nur 19,158 Sekunden Vorsprung auf Yamaha Viltaïs Experience (Bastien Mackels, Florian Alt, Axel Maurin).

Lucy Glöckner gelang mit dem zweiten Platz in der Klassenwertung ein historischer Ergebnis. Nach der Niederländerin Gerrie van Rooyen, die 1982 den italienischen Weltmeisterschaftslauf in Imola für sich entschieden hatte, und der Deutschen Nina Prinz, sie gewann 2012 in Qatar die Superstock-Wertung und wurde in Oschersleben Dritte der seriennahen Klasse, war die Deutsche erst die dritte Frau auf dem Siegespodest.

Die regierenden Weltmeister Suzuki Endurance begruben die Chance auf den Sieg bereits in der vierten Runde. Vincent Philippe lieferte nach einem Sturz das havarierte Motorrad an der Box ab und es dauerte lange bis man das Rennen wieder aufnehmen konnte. Am Ende konnten Philippe, Etienne Masson und Alex Cudlin mit dem neunten Rang hauchdünn die Führung in der WM-Tabelle verteidigen.

Mit GERT56 by rs speedbikes (Filip Altendorfer, Tobias Kollan, Rico Löwe) als 13., Wsb-Endurance (Danny Märtz, Andreas Ramp, Sascha Müller) als 19. und Hertrampf Racing Ducati Endurance (Marco Nekvasil, Oliver Skach, Gareth Jones) schafften es drei weitere deutsche Mannschaften in die Punkteränge.

WM-Stand (nach 3 von 5 Rennen)
1. Suzuki Endurance, 107 Punkte. 2. GMT94 Yamaha, 106. 3. SRC Kawasaki, 93. 4. Yamaha Austria, 91.
5. F.C.C. TSR Honda, 85. 6. Maco Racing, 79. 7. Moto AIN CRT, 64. Ferner: 11. Bolliger Switzerland, 31. 12. Voelpker NRT48 by Schubert-Motors, 25.

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