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Pirelli will Bridgestone-Dominanz in Suzuka beenden

Von Kay Hettich
Relativ unscheinbar ist das Pirelli-Engagement auf der Moriwaki-Honda erkennbar

Relativ unscheinbar ist das Pirelli-Engagement auf der Moriwaki-Honda erkennbar

Seit 2004 ist Pirelli Alleinausrüster in der Superbike-WM und hat sich auch in anderen internationalen Meisterschaften einen Namen gemacht. Nun strebt der italienische Reifenhersteller auf den asiatischen Markt.

Schon auf der Meldeliste für das Acht-Stunden-Rennen in Suzuka war auffällig, dass das unter anderen mit Ryuichi Kiyonari stark besetzte Team Moriwaki Motul Honda auf Reifen von Pirelli setzte. Moriwaki trat nach neun Jahren Pause wieder mit einem eigenen Team an. Gerade japanische Teams wählen aber üblicherweise Reifen von Bridgestone, zumal diese in Suzuka einen Sieg nach dem anderen einfahren.

Dahinter steckt eine gemeinsame, weitreichende Strategie.

Die japanische Superbike-Serie (JSB) ist eine der wenigen Motorradmeisterschaften ohne Reifenbindung. «Moriwaki suchte einen neuen Reifenpartner und Pirelli war für ihre Projekte die beste Wahl. Sie wollten sich in der japanische Superbike-Serie auf das 8h Suzuka vorbereiten», erklärte Pirelli-Rennchef Giorgio Barbier auf Nachfrage von SPEEDWEEK.com. «Das Reifenreglement der EWC hatte sich für die laufende Saison von 16,5“- zu 17“-Hinterreifen verändert. Bereits 2016 wurde das YART-Team mit unseren 17“-Reifen Vierter, die Top-3-Teams verwendeten die 16,5“-Reifen von Bridgestone. Pirelli und Moriwaki haben sich gemeinsam dazu entschlossen, diese interessante Herausforderung anzunehmen.»

Moriwaki überraschte beim Suzuka-Test mit der Bestzeit; das Acht-Stunden-Rennen 2017 beendete das Team nach Sturz jedoch nur auf Rang 27. «Unsere Zusammenarbeit mit Moriwaki ist noch recht frisch. Wir und das Team werden sicher noch eine Weile benötigen, um das Motorrad konkurrenzfähiger zu machen», meinte der Italiener. «Wir sind aber sehr glücklich darüber, dass Moriwaki sich zur Kooperation mit Pirelli entschlossen hat und sind überzeugt, dass wir aus der Zusammenarbeit einen Vorteil generieren werden.»

Offensichtlich peilt Pirelli durch seine Aktivitäten einen Ausbau seiner Präsenz auf dem japanischen Markt an. «In der nationalen Serie präsent zu sein ist wichtig, um die Regeln zu verstehen, die Einstellung und auch die weitere Entwicklung. Gerade in Japan ist es zudem entscheidend, die Eigenarten der Rennstrecken zu erkennen, die Rennstrategien und auch die Arbeitsweise der Teams», schilderte Barbier weiter. «Dafür suchten wir einen Partner in Japan. Pirelli hat auch eine Superstock-600-Serie ins Leben gerufen.»

Ob die Zusammenarbeit zwischen Pirelli und Moriwaki fortgesetzt wird, entscheidet sich im Oktober. «Einer unser Techniker aus Mailand ist bei jedem Rennen vor Ort. Bis zum Ende der Meisterschaft im November machen wir so weiter. Im Oktober setzen wir uns wieder mit Moriwaki zusammen um zu besprechen, wie wir weitermachen. Seitens Pirelli würde wir unser Engagement gerne erhöhen.»

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