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8h Slovakia: YART Yamaha wiederholt Vorjahressieg

Von Helmut Ohner
Mit zwei Siegen und einem zweiten Rang ist Niccolò Canepa der erfolgreichste Fahrer beim Rennen auf dem Slovakia Ring

Mit zwei Siegen und einem zweiten Rang ist Niccolò Canepa der erfolgreichste Fahrer beim Rennen auf dem Slovakia Ring

Broc Parkes, Marvin Fritz und Niccolò Canepa ließen sich beim Acht-Stunden-Rennen nicht aus der Ruhe bringen. Das YART-Trio konnte den Vorjahreserfolg wiederholen. Suzuki Endurance vor F.C.C. TSR Honda auf Platz 2.

Lange sah es nach einem sicheren Sieg von YART Yamaha aus. 30 Sekunden lag man in Führung, eine Stopp-and-Go-Strafe kostete annähernd dann beinahe eine Minute. Über den Grund des Penaltys gingen die Meinungen auseinander. Wurde auf Eurosport 2 ein angedeuteter Tritt von Niccolò Canepa beim Überrunden eines Gegners vermutet, sorgte Max Neukirchner für Aufklärung: «Niccolò war viel zu schnell in der Boxengasse.»

Doch das Glück des Tüchtigen war dieses Mal aufseiten von Canepa, Marvin Fritz und Broc Parkes, der nur einmal zum Einsatz kam, weil er noch an den Nachwirkungen seines Testunfalls am Dienstag litt. Damit durchbrach die Pole-Setter YART Yamaha den Fluch, dass man das Rennen in der Slowakei nur von der zweiten Startposition gewinnen kann. Im dritten Jahr ging nun auch zum dritten Mal der Sieg an eine Yamaha-Mannschaft.

Mitverantwortlich für den Triumph, der sie in der WM-Tabelle an die vierte Stelle brachte, war sicherlich auch die taktische Meisterleistung der Truppe um Teamchef Mandy Kainz. Bei auftrocknender Strecke wurde Canepa mit einem gebrauchten Slick am Hinterrad ins Rennen geschickt, während de Puniet einen neuen aufgezogen bekam und er nicht geduldig genug war, um den Hinterreifen auf die richtige Betriebstemperatur zu bringen.

Randy de Puniet bleibt der tragische Held. Der Franzose kann in der Endurance-Weltmeisterschaft einfach nicht gewinnen. Bis knapp eine Stunde vor der Zielflagge kämpfte er um die Führung und das, obwohl er davor bereits einmal im Kiesbett gelandet war. Aber er und seine Teamkollegen Sébastien Gimbert und Yonny Hernandez hatten sich im Laufe des Rennens, bei dem es immer wieder kurze Regenschauer gab, erneut die Chance auf den Sieg erarbeitet.

Dass man in der Langstrecken-Weltmeisterschaft niemals vorzeitig die Flinte ins Korn werfen darf, bewies F.C.C. TSR Honda France. Die Titelverteidiger wurden wegen Bremsproblemen – Josh Hook kam deswegen in der Boxengasse sogar zu Sturz – bis an die 29. Stelle zurückgeworfen. Nach acht Stunden landeten Hook, Freddy Foray und Mike di Meglio hinter Suzuki Endurance (Vincent Philippe, Etienne Masson, Gregg Black) an der dritten Stelle.

Hinter den drei Werksteams von Yamaha, Suzuki und Honda klassierten sich WEPOL Racing (Sheridan Morais, Danny Webb, Michael Laverty), die wie schon beim 24-Studnen-Rennen in Le Mans ein unauffälliges Rennen ablieferten und VRD Igol Pierret Experiences mit Florian Alt, Florian Marino und Xavier Simeon, die um 0,847 Sekunden Rang 4 verpassten. An der sechsten Stelle folgte mit dem Junior Team Suzuki LMS (Louis Rossi, Hugo Clère, Alexis Masbou) die erste Stocksport-Mannschaft.

SRC Kawasaki France (Jéremy Guarnoni, David Checa, Erwan Nigon), als Tabellenführer in der WM-Zwischenwertung angereist, musste schon nach etwas mehr als einer Stunde mit Motorschaden einpacken. Auch für ERC-BMW Motorrad Endurance mit Kenny Foray, Julien Da Costa und Mathieu Gines ging ein weiteres Mal leer aus, weil man schon früh von anhaltenden Problemen an der Elektronik eingebremst wurde.

Auch das Bolliger Team Switzerland hatte einige Rückschläge wegstecken. Sébastien Suchet ließ lange die Werksteams von SRC Kawasaki und Suzuki Endurance alt aussehen. Doch der Schweizer musste seine Angriffslust mit einem Sturz bezahlen. Obwohl Roman Stamm und Nigel Walraven nach dem Sturz weder Quickshifter, noch Traktionskontrolle hatten und Walraven einmal seine Kawasaki mit leerem Tank an die Box schieben musste, gab es für Rang 19 zwei WM-Zähler.

Mit Gesamtrang 11 und dem fünften Platz in der Wertung der Stocksport-Maschinen kommt das German Endurance Racing Team 56 by GS Yuasa, dieses Mal mit Stefan Kerschbaumer, Lucy Glöckner und Pepeijn Bijsterbosch, als Führende im Weltcup nach Oschersleben. Anfang Juni könnte ausgerechnet beim Heimrennen die Mannschaft um Teammanager Karsten Wolf ihren größten Triumph einfahren.

Freuen durften sich am Ende auch Philippe Steinmayr (13. mit Wójcik Racing Team 2), Julian Mayer (14. mit Maco Racing), Arnaud Friedrich und Dominik Vincon (16. mit LRP Poland) über WM-Punkte. Pech hatte Motobox Kremer (Geoffrey Dehaye, Jan Viehmann, Gregory Ortiz). Stellenweise an der 14. Stelle warfen die Mannschaft um Manfred Kremer zahlreiche Probleme mit der Lichtmaschine bis an die 25. Stelle zurück.

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