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Team Bolliger: Schwarzes Wochenende und blaues Auge

Von Helmut Ohner
Schon im freien Training zum Endurance-Weltmeisterschaftslauf in Oschersleben gab es für das Bolliger Team Switzerland einen herben Rückschlag. Im Rennen ging die Pechsträhne munter weiter.

Der vierte Lauf der Langstrecken-Weltmeisterschaft 2018/2019 hatte es für das Bolliger Team Switzerland in sich. Nach dem freien Training stand man plötzlich nur noch mit einem gesunden Fahrer da. Sébastien Suchet war nach seinem Sturz beim Acht-Stunden-Rennen auf dem Slovakia Ring noch nicht fit und Roman Stamm brach sich bei einem Ausrutscher die rechte Mittelhand.

In aller Eile musste sich Kevin Bolliger auf die Suche nach würdigem Ersatz machen. Die Mannschaft aus dem Kanton Bern wurde in den Österreichern Marco Nekvasil und Julian Mayer fündig. Beide erfüllten als erfahrene Langstreckenpiloten das Anforderungsprofil der Eidgenossen. «Die Fahrer müssen schnell und pflegeleicht sein und dürfen darüber hinaus nichts kosten», so Bolliger.

Doch damit war die Pechsträhne des zweifachen Vize-Weltmeisters noch nicht zu Ende. Das Rennen war erst wenige Runden alt, als Nigel Walraven zu Sturz kam. Der Niederländer wurde unter dem Motorrad eingeklemmt und musste warten, von den Streckenposten aus der misslichen Lage befreit zu werden. Obwohl nahezu unbeschädigt, ließ sich die Kawasaki ZX-10R nicht wieder starten.

«Wahrscheinlich war Nigel in der ganzen Hektik mit seinem Startversuch zu ungeduldig. Nach einem Sturz muss man zwanzig Sekunden zu warten bis man die Kawasaki wieder starten darf. Aber, weil er auch noch gehinkt hat, haben ihn die Streckenposten dazu verdonnert, auf den Abschleppwagen zu warten. Danach musste er sich im Medical Center auch noch eingehend untersuchen lassen.»

Damit war die Aussicht auf einen der vorderen Plätze bereits nach wenigen Runden dahin. Von der vorletzten Stelle mussten Nekvasil und Mayer ihre Aufholjagd beginnen. Erst später konnte Walraven wieder in den Rennverlauf eingreifen. Mit 15 Runden Rückstand auf Sieger F.C.C. TSR Honda France konnte man sich bei Bolliger wenigstens noch über drei Weltmeisterschaftspunkte freuen.

«Wir sind an einem schwarzen Wochenende mit einem blauen Auge davongekommen», scherzte Kevin Bolliger. «Marco und Julian sind mit einem für sie unbekannten Motorrad von Runde zu Runde schneller und sicherer geworden. Es hat viel Freude gemacht, mit ihnen zu arbeiten. Sébastien hat beide an der Rennstrecke beobachtet und konnte als Riding Coach wertvolle Tipps beisteuern.»

Für das Bolliger Team Switzerland könnten die Probleme weitergehen. «Roman hat uns mitgeteilt, dass er in Suzuka nicht zur Verfügung stehen wird. Beim Sturz hat er sich drei Brüche zugezogen. Jetzt hoffen wir, dass Sébastien bis Ende Juli wieder so weit fit ist, dass er in Japan fahren kann, und sich bei der Nachuntersuchung von Nigel nicht herausstellt, dass er sich doch verletzt hat.»

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