Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

8h Sepang: Franco Morbidelli eine Klasse für sich

Von Helmut Ohner
Keiner war im Training schneller als MotoGP-Ass Franco Morbidelli (Yamaha Sepang)

Keiner war im Training schneller als MotoGP-Ass Franco Morbidelli (Yamaha Sepang)

Erst Franco Morbidelli (Yamaha Sepang) konnte im Top-10-Trial für das Acht-Stunden-Rennen in Sepang die Sensation verhindern und Somkiat Chantra (Honda Asia-Dream) die Pole-Position entreißen.

Wie beim Langstrecken-Weltmeisterschaftslauf in Japan werden die ersten zehn Plätze in der Startaufstellung auch beim Acht-Stunden-Rennen in Malaysia in einem sogenannten Top-10-Trial ermittelt. In Suzuka dürfen pro Team zwei Fahrer auf Zeitenjagd gehen, wobei die bessere Zeit in die Wertung kommt. Im Gegensatz dazu hat in Sepang nur ein Pilot diese Aufgabe zu bewältigen.

Das Format wird wie ein Countdown ausgeführt. Azlan Shah von BMW Sepang Racing macht den Anfang, danach folgen der Moto2-WM-Pilot Somkiat Chantra (Honda Asia-Dream Racing with Showa), Gino Rea (Wójcik Racing), der frühere MotoGP-Fahrer Randy de Puniet (ERC Endurance), Jérémy Guarnoni (Webike SRC Kawasaki France) und Xavier Simeon (VRD Igol Pierret Experiences).

Markus Reiterberger (BMW Motorrad World Endurance) eröffnet die Zeitenjagd der nach den beiden Qualifikationssitzungen platzierten Top-4-Teams vor Niccolò Canepa (YART Yamaha) und Josh Hook (F.C.C. TSR Honda France). Das MotoGP-Ass Franco Morbidelli (Yamaha Sepang), der im Zeittraining als einziger Fahrer unter der 2:04-Minuten-Schallmauer blieb, hat den Vorteil als letzter Fahrer auf die Piste zu gehen.

Shah eröffnet mit einer 2:06,986 Minuten. Er bleibt damit deutlich über seiner Zeit im Qualifying. Bereits Chantra nutzt seine exzellente Streckenkenntnis und kann diese Marke mit 2:05,440 deutlich unterbieten. Rea scheitert beim Versuch, die Zeit des Lokalmatadors zu unterbieten. Er riskiert zu viel und wirft seine Yamaha nach der Zwischenbestzeit ins Kiesbett. Kleiner Trost für den Supersport-WM-Lauf-Sieger, er bleibt bei seinem Sturz unverletzt.

Auch de Puniet kann die Zeit von Chantra nicht zu verbessern. Auf der erstmals von ERC Racing eingesetzten Ducati Panigale V4R gelingt ihm eine 2:06,519. Nach ihm beißt sich auch Guarnoni die Zähne an der Marke von Chantra, der beim GP von Österreich aus der ersten Startreihe ins Rennen gehen durfte, aus. Der regierende Weltmeister kann sich mit 2:05,826 nach fünf der zehn Fahrern wenigstens an die zweite Stelle der Zwischenwertung schieben.

Simeon kann seine ausgezeichnete Leistung aus dem Zeittraining nicht ins Top-10-Trial retten. Seine 2:07,227 kommen einer mittleren Enttäuschung gleich. Nach dem Belgier nimmt Reiterberger sein Einzelzeitfahren auf. Der Deutsche, der im BMW-Werksteam den Platz seines Landsmannes Julian Puffe übernommen hatte, kommt nach zwei kleinen Fehlern auf eine 2:06,306. Damit kann er aber immer hin Canepa hinter sich lassen, der eine Zeit von 2:06,431 erreicht.

Unglaublich, aber wahr, auch Hook kommt nicht an die Zeit seines Markenkollegen heran. Am Ende fehlen dem Honda-Werksfahrer 0,044 Sekunden auf die Bestzeit von Chantra. Jetzt liegt es an Morbidelli, die Sensation zu verhindern. Der Zehnte der abgelaufenen MotoGP-Saison gibt er keine Blöße. Mit 2:04,647 stellt er sehr zur Freude seines Teamchefs und CEO des Sepang International Circuit, Razlan Razali, die von YART aufgebaute und betreute Werks-Yamaha auf die Pole-Position.

Startaufstellung
1. Yamaha Sepang (Morbidelli, Syahrin, van der Mark), Yamaha YZF-R1, 2:04,647 min. 2. Honda Asia-Dream with Showa (Zaidi, Izdihar, Chantra), Honda CBR1000RR, 2:05,440. 3. F.C.C. TSR Honda France (Hook, F. Foray, di Meglio), Honda CBR1000RR, 2:05,484. 4. Webike SRC Kawasaki France (Guarnoni, Nigon, Checa), Kawasaki ZX-10R, 2:05,826. 5. BMW Motorrad World Endurance (Mykalchyk, Reiterberger), BMW S1000RR, 2:06,306. 6. YART Yamaha, (Parkes, Hanika, Canepa), Yamaha YZF-R1, 2:06,431. 7. ERC Racing (Jezek, de Puniet, Rossi), Ducati Panigale V4R, 2:06,519. 8. Sepang BMW Racing (Shah, Norrodin, Da Costa), BMW S1000RR, 2:06,986. 9. VRD Igol Pierret Experiences (Alt, Marino, Simeon), Yamaha YZF-R1, 2:07,227. 10. Wojcik Racing (Rea, Bergman, Maurel), Yamaha YZF-R1, keine Zeit. Ferner: 11. Suzuki Endurance (Philippe, Masson, Black), Suzuki GSX-R1000, 2:7,442. 17. Bolliger Switzerland (Stamm, Suchet, Walraven), Kawasaki ZX-10R, 2:08,548. 19. GERT56 by GS Yuasa (Kerschbaumer, Glöckner, Bijsterbosch), BMW S1000RR, 2:08,602. 23. No Limits Motor (Scassa, Kemmer, Vitali), Suzuki GSX-R1000, 2:09,098. 32. Moto Tech EWC (Fastré, Buchner, Godfrey), Yamaha YZF-R1, 2:10,611. 33. LRP Poland (Vincon, Bühn, Lewandowski), BMW S1000RR, 2:10,671. 36. HRT 100 - Hertrampf Racing Endurance (Nekvasil, Bos, Friedrich), Ducati Panigale V4R, 2:11,409. 37. Bertl K Racing (Thöni, Valtonen, Walchhütter), BMW S1000RR, 2:11,508. 40. Motobox Kremer (Dehaye, Ströhlein, Ortiz), Yamaha YZF-R1, 2:11,917.

Diesen Artikel teilen auf...

Mehr über...

Siehe auch

Kommentare

Dr. Helmut Marko: «Wir wissen, was zu tun ist»

Von Dr. Helmut Marko
Red Bull-Motorsportberater Dr. Helmut Marko blickt in seiner SPEEDWEEK.com-Kolumne auf die Saison zurück und erklärt, wie sich Max Verstappen weiter verbessern konnte. Und er sagt, warum wir uns auf 2025 freuen dürfen.
» weiterlesen
 

TV-Programm

  • Mo. 23.12., 00:00, Eurosport 2
    Motorsport: 24-Stunden-Rennen von Le Mans
  • Mo. 23.12., 01:30, Hamburg 1
    car port
  • Mo. 23.12., 01:45, Motorvision TV
    Car History
  • Mo. 23.12., 03:55, Motorvision TV
    On Tour
  • Mo. 23.12., 04:50, SPORT1+
    Motorsport: European Le Mans Series
  • Mo. 23.12., 05:10, Motorvision TV
    US Pro Pulling
  • Mo. 23.12., 05:35, Motorvision TV
    Top Speed Classic
  • Mo. 23.12., 05:45, SPORT1+
    Motorsport: European Le Mans Series
  • Mo. 23.12., 06:00, Motorvision TV
    Australian Motocross Championship
  • Mo. 23.12., 08:45, Motorvision TV
    Car History
» zum TV-Programm
6.762 20111003 C2212212015 | 5