MotoGP: Große Veränderungen bei KTM

Aston Martin: Mit Schmalspur-Einsatz zum Sieg

Von Oliver Runschke
Sieger in Silverstone: Mücke, Turner, «Mako»

Sieger in Silverstone: Mücke, Turner, «Mako»

Die Werbeverkaufsfahrt von Aston Martin Racing bei der Blancpain Endurance Series in Silverstone wurde ein voller Erfolg.

Werkseinsätze sehen normalerweise anders aus, als der von Aston Martin Racing beim zweiten Lauf der Blancpain Endurance Series in Silverstone. Kein grosser Auftritt, keine glamouröse Box, kein beeindruckende Hospitality, kein riesiger Personalaufmarsch. Das Werksteam stand mit dem V12 Vantage für Stefan Mücke, Darren Turner und Frederic Makowiecki zusammen mit den Kundenteams Barwell und Beechdean in einer Box, der Aufwand war minimal.

«Wir haben nach der guten Leistung bei den 24h auf dem Nürburgring kurzfristig entschieden hier zu starten», erklärte Stefan Mücke. «Wir betreiben hier nur minimalen Aufwand, haben sogar das Auto in der gleichen Lackierung wie am Nürburgring gelassen und sind nur mit drei Mechanikern hier, die sich für den Einsatz gemeldet haben. Dafür haben aber unseren Renningenieur aus der Sportwagen-WM mit dabei.»

Der geringe Aufwand tat dem Ergebnis keinen Abbruch, der Werks-Aston Martin dominierte das Drei-Stunden-Rennen nach belieben. «Ich habe es nach dem Start erst etwas langsamer angehen lassen, denn wir kennen die Reifen nicht, und ich wollte sicher gehen, dass ich problemlos über den ersten Stints komme», erklärte Darren Turner. Der Brite lag in der Startphase hinter dem führenden Lucas Ordonez im RJN-Nissan GT-R, in der 13. Runde übernahm Turner die Führung als Ordonez im Verkehr fest hing. Ab dem Zeitpunkt sahen die Gegner vom Aston Martin nur noch den Heckflügel.

«Darren hat sich in der Startphase gut geschlagen und einen Vorsprung herausgefahren», lobte Stefan Mücke seinen Teamkollegen. «Der Vorsprung war auch wichtig, denn wir wussten, dass wir beim Boxenstopp viel Zeit verlieren werden. Zum einem hatten wir im Vorfeld keine Gelegenheit Boxenstopps zu trainieren, zum anderen dauern die Boxenstopps aufgrund unserer Radmuttern ohnehin etwas länger als bei der Konkurrenz.»

Mücke fuhr den Schlussstint und brachte den Aston Martin ins Ziel. Nach dem Sieg beim Auftakt der Sportwagen-WM in der GTE-Klasse zusammen mit Turner gewann der Berliner nun im Trio mit Makowiecki sein zweites Langstreckenrennen in Silverstone innerhalb von zwei Monaten. «Es war ein sehr gutes Rennen und es hätte wirklich nicht besser laufen können. Sobald wir in Führung lagen, konnten wir einen guten Vorsprung herausfahren und halten.»

Mit dem Sieg hat der Gastauftritt von Aston Martin seinen Zweck erfüllt. Mücke: «Aston Martin will natürlich etwas Werbung für das GT3-Auto machen, um den Verkauf für den V12 Vantage GT3 etwas anzukurbeln, deshalb waren wir hier. Wir haben schon nach dem Rennen auf dem Nürburgring und nach dem Trainingssamstag hier in Silverstone Anfragen zum Auto erhalten».

Die werden nach dem Sieg nun sicher auch nicht weniger.

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