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Nick Tandy siegt im vierten virtuellen IMSA-Rennen

Von Oliver Müller
Der virtuelle Porsche 911 RSR von Nick Tandy

Der virtuelle Porsche 911 RSR von Nick Tandy

Porsche-Werksfahrer Nick Tandy war beim vierten Saisonlauf der IMSA iRacing Pro Series in Elkhart Lake (Road America) nicht zu schlagen. Seriensieger BMW musste sich diesmal mit den Plätzen zwei und drei zufrieden geben.

Die IMSA iRacing Pro Series sorgt schon seit Beginn für super spannende und unterhaltsame Sim-Rennen. Nun stand bereits der vierte Saisonlauf an, der in Elkhart Lake (der Kurs ist auch als Road America bekannt) ausgetragen wurde. Nach bislang drei Siegen für BMW-Werksfahrer konnte nun erstmals ein Porsche-Pilot jubeln. Dabei handelte es sich um Werksfahrer Nick Tandy.

Im 90-minütigen Rennen auf Basis der Simracing-Plattform iRacing hielt sich Tandy im phasenweise äußerst engen Wettbewerb schadlos. Der erfahrene Brite zeigte am Steuer des virtuellen Porsche 911 RSR eine glanzvolle Leistung und überquerte den Zielstrich auf der Road America mit einem Vorsprung von 2,845 Sekunden.

«Das hat mal so richtig Spaß gemacht! Wenn man konkurrenzfähig ist und gewinnt, ist die Laune natürlich immer am besten», lacht Tandy. «Mit diesem Gefühl gehe ich heute Nacht freudig ins Bett. In den letzten Rennrunden musste ich noch einmal richtig zittern, weil mein Computer etwas streikte. Ständig gab es Bildaussetzer. Aber es ist ja alles gut gegangen. Mein großer Dank gilt Joshua Rogers. Unser amtierender Champion des Porsche TAG Heuer Esports Supercup hat mir in den vergangenen Tagen sehr viele hilfreiche Tipps gegeben. Das hat sich ausgezahlt.»

Rang zwei ging an Bruno Spengler, der nach seinen zwei Siegen zu Beginn der IMSA iRacing Pro Series und Platz sechs in Mid-Ohio beim vierten Saisonlauf auf dem virtuellen Kurs in Road America somit auf das Podium zurückgekehrt. «Wir wussten vorher, dass wir uns auf dieser Strecke gegen die extrem starke Konkurrenz etwas schwerer tun würden als zuletzt. Das hat sich vor allem im Qualifying bestätigt. Aber dank unserer Strategie, beim Boxenstopp nur die beiden stärker belasteten linken Reifen zu wechseln, haben wir entscheidenden Boden gutgemacht. Am Ende war die Pace trotz der älteren Reifen gut, und ich konnte Platz zwei ins Ziel bringen. Letztlich war es ein toller Tag und ein super Ergebnis für mich, aber auch für das gesamte BMW Team», beschreibt Spengler seine mutige Reifenstrategie im BMW M8 GTE.

Direkt hinter Spengler wurde mit Philipp Eng ein weiterer BMW-Pilot Dritter. «Mit Platz vier zuletzt in Mid-Ohio und jetzt Rang drei läuft es für mich sehr gut. Aber es kommt nicht von ungefähr: Ich habe unglaublich hart für dieses Rennen trainiert. Dahinter steckt wahnsinnig viel Arbeit vom ganzen Team und allen Fahrern. Unser Austausch untereinander in Sachen Set-up und Fahrstil ist super. Vor dem Boxenstopp war ich vor Bruno – und wenn ich die Entscheidung, alle vier Reifen zu wechseln, im Nachhinein rückgängig machen könnte, würde ich es tun. Aber nachher ist man immer klüger. Trotzdem war es eine tolle Leistung von uns allen», so Eng.

Über die Renndistanz sah es zunächst nach einem Porsche-Doppelsieg aus. Porsche-Junior Ayhancan Güven lag nach einer starken Leistung auf dem zweiten Platz direkt hinter seinem Markenkollegen Tandy. Rund 19 Minuten vor dem Ende des Rennens erlitt sein Porsche 911 RSR bei einem Kontakt mit einem überrundeten Fahrzeug jedoch erhebliche Schäden, sodass Güven das Rennen nicht mehr fortsetzen konnte.

Das nächste Rennen der IMSA iRacing Pro Series findet am 28. Mai auf dem virtuellen Virginia International Raceway statt.

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