Romaniacs: Das hatte Matthias Walkner nicht erwartet

Von Peter Fuchs
Matthias Walkner

Matthias Walkner

Der ehemalige Rallye-Dakar-Sieger Matthias Walkner (KTM) ist erstmals bei den Red Bull Romaniacs dabei – in der Bronze-Klasse. Beim Prolog wurde er von der Schwierigkeit überrascht.

Das erste Mal seit Corona startete die legendäre Hard-Enduro-Rallye in Rumänien wieder mit dem beliebten Prolog, der in den drei Klassen Gold, Silber und Bronze in der Altstadt von Sibiu über einen anspruchsvollen Enduro-Cross-Parcours führte und bei tausenden Menschen direkt an der Strecke für Begeisterungsstürme sorgte.

Bei Matthias Walkner löste diese Disziplin alles andere als Begeisterung aus. Vor allem, weil er diese ungewohnte Herausforderung mit seinem Rallye-Motorrad in Angriff nahm. Der KTM-Pilot kam in der Bronze-Klasse über den 16. Quali-Platz ins Finale der besten 35. Dort fuhr der Österreicher schließlich auf Rang 12, der seinen Startplatz für die erste Offroad-Etappe definiert.

«Der Prolog war extrem intensiv», urteilte Walkner. «Ich hatte 175 Durchschnittspuls über die vier Runden, die wir gefahren sind. Ein Rennen mit 35 Teilnehmern auf diesem engen Parcours mitten in der Stadt – das ist schon eine Herausforderung und ein echtes Erlebnis. Die erste Runde ist super gegangen. Doch ab der zweiten Runde sind an jedem Hindernis ständig andere Fahrer gestürzt oder festgesessen. Es war die ganze Zeit jede Menge Action und irgendwie Chaos um mich herum. Mein Motorrad ist um gut 40 Kilogramm schwerer als eine normale Enduro. Ich habe mir an manchen Stellen wirklich schwergetan. Ich bin auch zweimal lange festgesessen, weil sich mein Hinterrad an einem Hindernis verkeilt hatte. Kurz vor dem Ziel habe ich dann noch eine Art Rückwärtssalto fabriziert. Und ich war echt froh, als ich im Ziel war und diesen Prolog abhaken konnte. Platz 12 ist sehr gut. Das ist eine gute Ausgangsposition für die erste Offroad-Etappe. Ich freue mich schon, dass es nun endlich ab in die rumänische Wildnis geht. Da tut sich mein Motorrad auch leichter als in einem Enduro-Cross-Rennen.»

Landsmann Dieter Rudolf schaffte es in der Gold-Klasse, der höchsten, im Finale ebenfalls auf Platz 12: «Ich bin beim Start richtig gut weggekommen, habe mich kurzzeitig mit Michael Walkner und Graham Jarvis duelliert und mich zunächst durchsetzen können. Gegen Ende des Prologs aber musste ich bei einem Hindernis mit überdimensionalen Reifen einem anderen Fahrer ausweichen und bin selbst hängen geblieben. Da sind Jarvis und Michael Walkner wieder an mir vorbeigezogen. Ich habe dann geschaut, dass ich meine Kräfte verwalte. Denn es war unglaublich heiß, man muss sich seine Körner bei diesen Bedingungen sehr gut einteilen.»

Ergebnisse Red Bull Romaniacs «City Prolog» 2022:

Gold

1. Alfredo Gomez (E, GASGAS)
2. Taddy Blazusiak (PL, GASGAS)
3. Manuel Lettenbichler (D, KTM)

Silber
1. Barnabás Csizmazia (H)
2. Fabien Poirot (F)
3. Chris Birch (NZ)

Bronze
1. Havard Nevland (N)
2. Alexis Bérépion (F)
3. Pol Tarres (E)

Alle Ergebnisse auf redbullromaniacs.com.


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