MotoGP: Wie sich Jorge Martins Leben veränderte

Matthias Walkner (KTM) sah doppelt – trotzdem Fünfter

Von Kay Hettich
Matthias Walkner: Camel-Bag leer!

Matthias Walkner: Camel-Bag leer!

Wie einst die Dakar ist für Matthias Walkner nun das Red Bull Romaniacs 2022 eine Erweiterung seines Horizonts. Am dritten Offroad-Tag wurde der KTM-Pilot Fünfter der Bronze-Wertung, obwohl er körperlich ausgelaugt war.

Eigentlich sollte die Teilnahme am Red Bull Romaniacs 2022 für Matthias Walkner nur eine zusätzliche Trainingseinheit sein, doch die Eindrücke bei der mehrtägigen Hard-Enduro-Veranstaltung in den Karpaten, die als die härteste überhaupt gilt, gehen selbst am Dakar-Sieger von 2018 nicht spurlos vorüber.

Und sportlich läuft es auch: Nach drei von vier Offroad-Tagen ist der Österreicher in der Bronze-Wertung als Fünfter am Freitag noch mitten im Kampf um das Podium.

«Ich glaube, das Podium könnte sich ausgehen», grübelte Walkner. «Jedenfalls kämpfe ich um das Podium mit. Aber mein eigentliches Ziel war, dass ich möglichst viel Fahrzeit auf dem Motorrad verbringe und meinen Körper wieder auf die nächsten Rennen vorbereite. Und dieses Ziel habe ich bis jetzt definitiv erreicht.»

Die körperliche Anstrengung beim Romaniacs ist enorm, das musste der Rallye-Star erneut feststellen.

«Dieser dritte Offroad-Tag war sicherlich der intensivste bis jetzt. Es steigert sich jeden Tag etwas. Wir waren heute fünf Stunden auf dem Motorrad unterwegs. Mir ist vor der Service-Zone das Wasser ausgegangen. Mein Trinkrucksack war komplett leer», berichtete der 35-Jährige. «Ich konnte dann eineinhalb Stunden nichts trinken, weil die Service-Zone 40 Kilometer später gekommen ist, als uns gesagt wurde. Keine Ahnung, warum. Da habe ich mich verkalkuliert. Ich hatte dann schon ein paar Mal Doppelbilder im Kopf, weil ich ein bisschen in einen Unterzucker gefallen bin. Ich war dann froh, als ich in der Service-Zone wieder etwas trinken und den Trinkrucksack wieder auffüllen konnte.»

Walkner weiter: «Die Strecke ist danach ein bisschen erdiger geworden, mit mehr Waldpassagen und nicht so viel hohes, nasses Gras wie in der Früh. Es waren also Bedingungen, die mir mehr entgegenkommen. Da habe ich in den letzten eineinhalb Stunden echt gepusht, bin mit meiner Fahrerei super happy gewesen. Teilweise war es aber richtig schwierig, speziell in der Früh. Weil ich über die vielen großen, nassen Baumstämme mit dem großen Rallye-Bike nicht so leicht darüber komme. Da habe ich nicht nur einmal Sachen gemacht, bei denen ich mir nicht sicher war, ob das gut geht. Ich hatte auch zwei kleinere Stürze. Aber alles in allem bin ich heute Fünfter geworden, habe nicht so viel Zeit verloren.»

Alle Ergebnisse auf redbullromaniacs.com.

Provisorische Ergebnisse Red Bull Romaniacs, Renntag 3:

1. Graham Jarvis (Husqvarna) 5 Stunden 28 Minuten 2 Sekunden
2. Manuel Lettenbichler (KTM) 5:29:55
3. Mario Roman (Sherco)(KTM) 5:32:27
4. Michael Walkner (GASGAS) 5:33:27
5. Teodor Kabakchiev (KTM) 5:34:35
6. Trystan Hart (KTM) 5:45:53
7. Matthew Green (KTM) 6:19:42
8. Suff Sella (KTM) 6:22:31
9. David Cyprian (KTM) 6:26:04
10. Dominik Olszowy (GASGAS) 6:35:06

Provisorische Gesamtwertung nach dem 3. Renntag:

1. Graham Jarvis (GB, Husqvarna) 16 Stunden 34 Minuten 25 Sekunden
2. Teodor Kabakchiev (BG, KTM) +15:44 min
3. Mario Roman (E, Sherco) +21:45
4. Michael Walkner (A, GASGAS) +28:12
5. Trystan Hart (CND, KTM) +39:48
6. Manuel Lettenbichler (D, KTM) +2:02:55 Stunden
7. Matthew Green (ZA, KTM) +2:12:43
8. David Cyprian (CZ, KTM) +2:30:19
9. Suff Sella (ISR, KTM) +3:54:46
10. Dieter Rudolf (A, Husqvarna) 5:18:27

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