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Vorläufiger Kalender 2024: Hard-Enduro-WM expandiert

Von Carsten Steffen
Das Red Bull Abestone steht 2024 wieder im Kalender

Das Red Bull Abestone steht 2024 wieder im Kalender

Der provisorische Kalender der Hard-Enduro-Weltmeisterschaft 2024 ist veröffentlicht: Acht Läufe sind für die nächste Saison geplant, sechs Austragungsorte stehen bereits fest.

In der aktuellen Hard-Enduro-WM sind noch zwei Rennen zu absolvieren. Und obwohl der bayerische KTM-Werksfahrer Manuel Lettenbichler in der Meisterschaftswertung mit 23 Punkten einen komfortablen Vorsprung auf Billy Bolt (Husqvarna) hat, ist noch nichts entschieden. Die Macher hinter der Weltmeisterschaft – die WESS GmbH aus Österreich mit Winni Kerschhaggl an der Spitze – bereiten die kommende Saison vor und verkündeten nun, dass es im Jahr 2024 acht Rennen geben soll. Die ersten sechs wurden genannt, zwei stehen noch zur Diskussion.

Gleich zu Beginn steht eine überraschende Neuigkeit: Vom 10. bis 12. Mai 2024 wird mit dem Valleys Hard Enduro das erste Rennen in Wales ausgetragen. Dieser Schritt war überfällig, denn traditionell ist der Anteil der Fahrer von der Insel im Hard-Enduro beträchtlich.

Für diejenigen, die Hard-Enduro noch nicht so lange verfolgen, sei an dieser Stelle angemerkt, dass in diesem Sport die professionellen Fahrer keine isolierten Rennen fahren, sondern zusammen mit Amateuren meist in verschiedenen Klassen unterwegs sind und die Veranstalter der jeweiligen Events einen Großteil der Einnahmen über die Startgelder realisieren. Bei nicht wenigen Rennen macht der Anteil der Fahrer aus dem Vereinigten Königreich ein Viertel aus. Nicht zuletzt haben britische Topfahrer die letzten Jahre den Hard-Enduro-Sport mit Graham Jarvis, Billy Bolt und Jonny Walker, um nur einige zu nennen, wesentlich geprägt.

2024 folgt auf das erste Rennen in Wales das legendäre Erzbergrodeo (30. Mai – 2. Juni) in Österreich, bevor der Tross nach Serbien weiterzieht, um dort zwischen dem 19. und 21. Juni mit dem beliebten Xross in den Rallye-Modus zu wechseln. In diesem verweilt man Ende Juli bei den Red Bull Romaniacs (23.–27. Juli), immerhin bleiben den Fahrern zwei Wochen, um sich von den Strapazen beim Rennen Nummer 3 in Serbien zu erholen und bei dem längeren und härteren Spektakel in Drakulas Hinterhof rund um Sibiu wieder fit für die ausgesuchten Gemeinheiten des Teams rund um Romaniacs-Mastermind Martin Freinademetz beim Rennen Nummer 4 zu sein.

Nachdem in diesem Jahr das Red Bull Outliers in Kanada für spektakuläre Action sorgte, verlagert die WESS das Geschehen 2024 für Event Nummer 5 wieder nach Tennessee zum Red Bull Knockout. Es wird das einzige Rennen auf dem amerikanischen Kontinent sein.

Danach geht es für das sechste Rennen zurück nach Europa zum Abestone nach Italien. So ist zumindest zu hoffen, denn das Abestone im Grenzgebiet zwischen der Emilia Romagna und der Toskana war dieses Jahr zunächst im Kalender, musste aber wegen der perfiden Strategie der Behörden kurzfristig abgesagt werden.

Im Oktober sollen die beiden verbleibenden Rennen bekanntgegeben werden. Ob man in Lesotho schon so weit sein wird, dass die Roof of Africa die Anforderungen der Hard-Enduro-WM erfüllen wird, bleibt abzuwarten.

Und da das Getzenrodeo, das Anfang November die Bühne für den letzten Akt der diesjährigen WM darstellen wird, nur alle zwei Jahre stattfindet, wird es ein anderes Rennen werden. Ob es das Hixpania in Spanien sein wird? Dort krönte Lettenbichler sich vergangenes Jahr zum Weltmeister. In dem anstehenden fünften Lauf (12.–15. Oktober) könnte sich der Kiefersfeldener mit einer nicht unwahrscheinlichen vollen Punkteausbeute vorzeitig zum Champion machen.

WM-Stand nach 4 von 6 Events:

1. Manuel Lettenbichler (KTM), 86 Punkte
2. Billy Bolt (Husqvarna), 63
3. Trystan Hart (KTM), 62
4. Teodor Kabakchiev (KTM), 48
5. Michael Walkner (GASGAS), 39
5. Mario Roman (Sherco), 39
7. Wade Young (Sherco), 38
8. Graham Jarvis (Husqvarna), 36
9. Matthew Green (KTM), 28
10. Alfredo Gomez (Rieju), 27

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