MotoGP: Große Veränderungen bei KTM

Spa: 1. Sieg für Habsburg, Mick Schumacher auf P9

Von Otto Zuber
Im zweiten Formel-3-EM-Lauf auf dem Circuit de Spa-Francorchamps setzte sich erstmals Carlin-Talent Ferdinand Habsburg durch. Maximilian Günther schnappte sich Platz 3, Mick Schumacher kam als Neunter ins Ziel.

Sieger des zweiten Rennens der Formel-3-Europameisterschaft in Spa-Francorchamps wurde der Österreicher Ferdinand Habsburg. Der Urenkel des letzten österreichischen Kaisers Karl I. feierte auf der 7,004 km langen GP-Strecke in den Ardennen seine Premiere auf der obersten Stufe des Siegertreppchens in dieser Serie.

Joel Eriksson vom Team Motopark beendete den 17. Saisonlauf als Zweiter vor Prema-Powerteam-Hoffnungsträger Maximilian Günther. Den Start entschied aber Lando Norris für sich. Der Sieger des ersten Laufs kollidierte jedoch am Ende der langen Kemmel-Geraden mit Guanyu Zhou und schied ebenso wie der chinesische Ferrari-Junior aus.

Deshalb kam Callum Ilott als Erster aus der ersten Runde zurück. Der Prema-Powerteam-Pilot musste sich aber gegen die Angriffe seines Teamkollegen Maximilian Günther verteidigen. Das schaffte der Brite gerade einmal einen Umlauf lang, dann war der Deutsche an ihm vorbei.

Kurze Zeit später überholte auch Jake Hughes vom Team Hitech Grand Prix seinen Landsmann Ilott. Es entwickelte sich ein unterhaltsamer Fünfkampf um die Spitzenpositionen, in den neben Günther auch Ilott, Hughes, Jehan Daruvala und Ferdinand Habsburg involviert waren. Später fiel der Inder aus diesem Kampf heraus, so dass sich nur noch ein Quartett um den Sieg stritt.

Habsburg, dessen vollständiger Vorname Ferdinand Zvonimir Maria Balthus Keith Michael Antal Bahnam Leonhard lautet, arbeitete sich sukzessive durch die Gruppe, um in Runde 12 schliesslich auch den führenden Günther zu überholen. In der Folge fuhr er einem sicheren Sieg entgegen.

Hinter Habsburg, der von Startplatz 8 ins Rennen ging, kam Joel Eriksson als Zweiter ins Ziel. Der Schwede, der vom zwölften Startplatz losfuhr, machte insgesamt zehn Ränge gut und bekam zur Belohnung 18 Zähler. Die brachten ihn in der Fahrerwertung bis auf einen Punkt an den zweitplatzierten Lando Norris ran.

In einem auch von vielen Zweikämpfen im Mittelfeld geprägten Rennen wurde Günther letztlich als Dritter gewertet. Vierter wurde Hughes vor Nikita Mazepin, Daruvala, Ilott, Ralf Aron, Mick Schumacher und Joey Mawson. Aufgrund einer Zwei-Sekunden-Strafe, die Mazepin nach dem Rennen auferlegt bekommen hat, wird der Russe als Siebter gewertet. Daruvala und Ilott rutschen in der Folge auf die Positionen 5 bzw. 6 vor.

Sieger Habsburg freute sich: «Es ist ein richtig gutes Gefühl, ein Formel-3-EM-Rennen zu gewinnen – und das auch noch auf einer so traditionellen Strecke wie Spa-Francorchamps! Das Rennen hat sehr viel Spass gemacht und ich hatte speziell ab der zehnten Runde auch ein wirklich gutes Gefühl. Ich habe dann alles gegeben und es hat tatsächlich zum Sieg gereicht.»

Auch Eriksson betont: «Dieses Rennen war wirklich unterhaltsam. Mein Start war nicht gut und auch die ersten Runden waren nicht klasse. Ich habe mir dann aber gesagt, dass ich ruhig bleiben muss, was mir auch gelungen ist. Später konnte ich einen nach dem anderen überholen, was mich bis auf den zweiten Platz geführt hat. Mein Auto war in diesem Rennen viel besser als im ersten Lauf, als es zu sehr übersteuerte. Jetzt war die Balance wirklich gut, was mich auch optimistisch für das dritte Rennen stimmt.»

Günther gestand seinerseits: «Ich muss zugeben, dass die beiden Fahrer vor mir schneller waren als ich, Rang 3 war für mich das Maximum. Mein Start war gut und ich hatte über viele Runden einen guten Kampf mit Callum um den ersten Platz. Ich lag zwar meistens an der Spitze, konnte mich aber nicht absetzen. Als Ferdinand und Joel dann angriffen, hatte ich keine Chance. Immerhin hat mit Lando Norris einer meiner härtesten Titelrivalen keine Punkte geholt, was für mich in der Gesamtwertung positiv ist.»

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