Formel 1: So heißen die neuen Autos

Triumph für Edoardo Mortara beim FIA GT World Cup

Von Oliver Müller
Im Mercedes-AMG GT3 gewinnt der DTM-Pilot das prestigeträchtige Rennen in Macau. Robin Frijns im Audi R8 LMS und Mercedes-Pilot Maro Engel komplettieren das Podium. Unglaublich: Nur neun Fahrzeuge sehen die Zielflagge.

Mercedes-Pilot Edoardo Mortara ist erneut der König von Macau. Nach dem Sieg im denkwürdigen Quali-Rennen am Samstag, sicherte er sich am Sonntag auch den über 18 Runden ausgetragenen 'FIA GT World Cup'. Unbeeindruckt von der Rennaction im hinteren Feld, fuhr der 30-jährige einen kontrollierten Start/Ziel-Sieg heraus. Robin Frijns im Audi R8 LMS und Maro Engel in einem weiteren Mercedes-AMG GT3 komplettierten das Podium. Zusammengerechnet mit seinen Triumphen in der Formel 3 (2009, 2010) sowie beim 'Macau GT Cup' (2011, 2012 und 2013) war es bereits der sechste Sieg für Mortara in den prestigeträchtigen Straßen von Macau. «Es war heute nicht einfach gewesen. In der ersten Kurve hätte ich beinahe das Auto gecrasht, da ich mich von meinen Mitbewerbern absetzten wollte. Aber insgesamt bin ich überglücklich», strahle Mortara nach dem Rennen.

Aufgrund des heftigen Crashs vom Vortag konnten noch lediglich 14 Fahrzeuge den 'FIA GT World Cup' aufnehmen. Und da die Strecke auch noch leicht nass gewesen ist, entschied die Rennleitung die ersten beiden Runden unter Safety-Car-Bedingungen abzuhalten. Während sich Mortara am Start schnell vorn absetzte, rutschte Raffaele Marciello im drittplatzierten Mercedes bei der Anfahrt auf die bekannte 'Lisboa Bend' ins Heck des BMW M6 GT3 von Augusto Farfus. Dabei beschädigte sich der Italiener den Kühler seines Wagens nachhaltig und bestrafte sich mit einem Ausfall selbst für die Aktion.

Im hinteren Feld machte der von Platz acht gestartete Maro Engel schnell Plätze gut, indem er die beiden Porsche 911 GT3 R von Hiroki Yoshimoto und Darryl O'Young überholte. Doch als dann Lucas di Grassi seinen Audi R8 LMS in die Streckenbegrenzung bugsierte, wurde eine Safety-Car-Phase ausgerufen, die Engels Vorwärtsdrang zunächst neutralisierte.

Noch während der Gelb-Phase wurde Farfus in die Box beordert, um den durch den Auffahrunfall beschädigen Kofferraumdeckel entfernen zu lassen, was ihn zunächst ans Ende des Feldes zurück fallen ließ.

Als die Ampeln wieder auf 'Grün' sprangen hatte sich Engel sogar den dritten Platz von BMW-Pilot Chaz Mostert geschnappt. Doch am zweitplatzierten Robin Frijns biss der DTM-Pilot sich im weiteren Rennverlauf die Zähne aus. Zwar rückten (auch wegen einer weiteren Safety-Car-Phase) die ersten Drei nochmals dicht zusammen, doch an der Reihenfolge änderte sich bis zum Fallen der schwarzweiß-karierten Flagge nichts mehr.

Mit 12,312 Sekunden Rückstand konnte sich Augusto Farfus sogar sensationell noch bis auf die vierte Position nach vorne arbeiten. Hinter dem Brasilianer belegten die BMW-Markenkollegen Mostert und Marco Wittmann die Plätze fünf und sechs.

Insgesamt schafften es lediglich neun Fahrzeuge ins Ziel. Das ist nicht einmal die Hälfte jener GT3-Wagen, die am Samstag das Quali-Rennen in Angriff genommen haben. So wurde Macau 2017 wieder einmal zu einem regelrechten Demolition Derby.


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