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Sportwagen-LMP2-Klasse: Das ist der neue Oreca 07

Von Oliver Müller
So sieht der Oreca 07 aus

So sieht der Oreca 07 aus

Sowohl in der FIA WEC als auch in der ELMS und der amerikanischen IMSA-Serie wird ab 2017 eine neue LMP2-Generation eingeführt. Jetzt hat der dafür entwickelte Oreca 07 sein Aussehen preisgegeben.

Das französische Motorsport-Unternehmen Oreca hat erste Einblicke auf seinen neuen LMP2-Renner für die Saison 2017 gewährt: Das Oreca 07 getaufte Fahrzeug wird ab nächstem Jahr in der Sportwagen-WM (und somit auch bei den 24 Stunden von Le Mans), der European Le Mans Series (ELMS) und der amerikanischen IMSA-Serie startberechtigt sein. Der 07 folgt auf den für 2015 neu entwickelten Oreca 05. Da der aktuell verwendete 05 mit einer Fahrzeugbreite von 1,90 Metern bereits im Hinblick auf die ab 2017 geltenden neuen technischen Regeln ausgelegt wurde, wird es auch ein Upgrade-Kit geben, um den alten Wagen auf 07er Stand bringen zu können.

Die neuen technischen Regeln der LMP2-Klasse geben den Wagen ein stimmigeres Aussehen. So wird beispielsweise der Heckflügel ein Breite von 1,80 Metern (zuvor 1,60 Metern) aufweisen – und somit besser ins Gesamtbild passen. Ausserdem wird die Leistung auf über 600 PS erhöht, was Rundenzeiten von um die 3:30 Minuten in Le Mans zur Folge haben soll.

Die Regelhüter haben jedoch auch die Anzahl der möglichen Chassis-Lieferanten auf vier begrenzt. Neben Oreca dürfen auch Dallara, Onroak Automotive (mit dem Ligier) und Riley-Multimatic einen neuen LMP2 homologieren. Der Ligier JS P217 wurde im Rahmen des ELMS-Laufs in Spa-Francorchamps der Öffentlichkeit präsentiert – und auch vom Dallara gab es bereits erste Test-Bilder. Die Amerikaner von Riley-Multimatic lassen sich mit der Bekanntgabe von Details zum MK.XXX noch etwas Zeit, sollen aber genauso wie die Mitbewerber schon Chassis verkauft haben. Angetrieben werden die LMP2-Renner von einem 4,2L-V8-Motor aus der britischen Schmiede Gibson (früher bekannt als Zytek).

In der IMSA-Serie gibt es dazu eine Besonderheit: Neben dem Standard-Antriebsstrang von Gibson sind hier auch weitere Motoren zugelassen. Nach derzeitigem Stand wollen Cadillac und Mazda (offiziell wird dies erst im November bestätigt) sowie Nissan Aggregate liefern. Diese andersmotorisierten IMSA-Wagen werden dann auch über ein leicht modifiziertes Bodywork verfügen, was an den jeweiligen Hersteller erinnern soll. Dieses hat jedoch nur optischen Charakter und ist nicht performancerelevant. Die Fahrzeuge heissen dann auch nicht mehr LMP2, sondern DPi (Daytona Prototype international).

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