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BR1: Erster russischer LMP1 in Bahrain vorgestellt

Von Oliver Müller
In der kommenden Saison 2018/19 der Sportwagen-WM (FIA WEC) wird der BR1 die LMP1-Klasse bereichern. Gebaut wurde der Wagen bei Dallara und für den Antrieb sorgt ein AER-Motor. Erstes Kundenteam ist ebenfalls an Bord.

Genau ein Jahr ist es nun her, dass Boris Rotenberg den Bau eines LMP1-Rennwagens für die FIA WEC verkündete. Am Freitagabend wurde das Fahrzeug nun im Paddock von Bahrain enthüllt. Mir dem auf BR1 getauften Modell wird die russische Mannschaft SMP Racing in der 'Super-Season' 2018/19 in der Sportwagen-WM und somit auch bei den 24 Stunden von Le Mans um den Gesamtsieg kämpfen. «Es ist symbolisch, dass wir am 17. November während der FIA-WEC-Endphase der Saison 2016 die Unterzeichnung einer Vereinbarung zwischen BR Engineering und Dallara über die Einleitung der Arbeiten am BR1-Prototyp bekannt gegeben haben. Heute, genau ein Jahr später, freuen wir uns, Ihnen das Ergebnis präsentieren zu können», ist Rotenburg mächtig stolz.

Der BR1 (BR steht natürlich für Boris Rotenberg) wurde bereits erwähnt bei den italienischen Spezialisten von Dallara in Auftrag gegeben. Schaut man sich die Front des neuen Rennwagens an, so ist tatsächlich eine Verwandtschaft mit der Dallara-LMP2-Variante (dem P217) zu erkennen.

Angetrieben wird der russische LMP1 von einem Turbomotor mit ca. 720 PS aus dem Hause AER. Mit diesem britischen Hersteller waren schon CLM/ByKolles und Rebellion in der LMP1-Klasse am Start. Auch der 2.0L-R4-Turbo aus dem Mazda DPi stammt übrigens von AER.

Zwei BR1 sollen in der kommenden Saison der FIA WEC eingesetzt werden. Die Wagen laufen unter der Nennung von 'SMP Racing'. Die Betreuung an der Rennstrecke wird jedoch vom französischen Team ART Grand Prix durchgeführt. 'SMP Racing' war zuletzt in der LMP2-Klasse am Start und dient auch als Namensgeber für viele weitere Motorsport-Programme von Boris Rotenberg.

Bislang haben fünf Piloten Testeinheiten mit dem BR1 absolviert. Dabei handelt es sich zum einem um Ex-Formel-1-Pilot Vitaly Petrov, der in dieser Saison sonst im LMP2-Oreca von Manor in der FIA WEC unterwegs ist. Auch Mikhail Aleshin saß bereits im Wagen. Aleshin hatte die aktuelle IndyCar-Saison vorzeitig beendet, um ausreichend Freiraum für die Testfahren mit dem BR1 zu haben. Kirill Ladygin, Victor Shaytar und auch Sergei Sirotkin (Reservepilot des Formel-1-Renault-Teams) nahmen ebenfalls am Testprogramm teil. Insgesamt sollen im Motorland Aragón bereits um die 1000 Kilometer abgespult worden sein.

Als wären es nicht schon genug gute Nachrichten für Boris Rotenberg und sein Team, wurde in Bahrain gleichzeitig auch noch das erste Kundenteam präsentiert, welches den BR1 ab der kommenden Saison in der LMP1-Klasse der FIA WEC einsetzen wird. Dabei handelt es sich um DragonSpeed. Die Mannschaft von Elton Julian hatte vor kurzem bereits den Aufstieg in die LMP1 verkündet, jedoch noch nicht dargelegt, mit welchem Chassis angetreten werden soll. Dies steht nun also auch fest.

Angetrieben wird der DragonSpeed-BR1 jedoch nicht vom AER-Motor, sondern von einem Gibson-Aggregat. Bei der GL458 getauften Einheit handelt es sich um einen V8 mit 4.5 Litern Hubraum. Dieses Aggregat ist eine Ableitung des aktuellen LMP2-Einheitsmotors. «Ich freue mich sehr, diese Allianz mit Gibson Technology zu schmieden», ist Julian angetan. «Zuverlässigkeit, Support und der gemeinsame Wunsch nach Erfolg machen dies zur naheliegenden Wahl für unser Programm.»

Damit stehen wächst die LMP1-Klasse der FIA WEC im kommenden Jahr gleich um satte drei Fahrzeuge. Saisonstart ist am 5. Mai in Spa-Francorchamps. 


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