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6h Silverstone: Erwartete Pole-Position für Toyota

Von Oliver Müller
Die beiden Hybrid-LMP1 von Toyota werden den dritten Saisonlauf der Sportwagen-WM (FIA WEC) aus der ersten Startreihe beginnen können. Mike Conway und José María López mit Bestzeit. Ford in GTE-Klasse in Front.

Das dritte Rennwochenende der Sportwagen-WM (FIA WEC) wird weiterhin von Toyota dominiert. Auch in der Qualifikation für das 6-Stunden-Rennen konnten die TS050 Hybrid die ersten beiden Positionen einnehmen. Mike Conway und José María López erreichten eine kombinierte Zeit von 1:36,895 Minuten. (In der FIA WEC bestreiten pro Auto zwei Piloten die Qualifikation. Aus der jeweiligen Bestzeit wird schließlich ein Durchschnittswert gebildet, der zur Bestimmung der Startreihenfolge heran gezogen wird.) «Die Pole-Position ist natürlich super. José hatte mit gebrauchten Reifen eine gute Runde in den Asphalt gelegt. Und ich denke auch, dass das Team mit unserer Leistung zufrieden ist. Schauen wir einmal, was das Rennen morgen bringt», strahlte Conway nach der Session. «Trotz der alten Reifen fühlte sich der Toyota noch perfekt an. Die Pole-Position ist zwar schön, doch erst am Sonntag wird abgerechnet», fügte der Argentinier an.

Damit hat der Toyota von López/Conway bzw. deren Wagenpartner Kamui Kobayashi das zweite Mal in dieser Saison die Bestzeit in einer WEC-Qualifikation eingefahren. Beim Saisonauftakt bekam das Trio jedoch nachträglich noch die Zeit gestrichen, da ein administratives Vergehen (falsche Identifikationsnummer am Benzin-Durchflussbegrenzer) beanstandet wurde. In Silverstone wird das Fahrzeug #7 somit erstmals 2018 von der Pole-Position aus starten können.

Direkt daneben wird der zweite Toyota TS050 Hybrid losfahren. Hier waren Kazuki Nakajima und Fernando Alonso in der Qualifikation aktiv. Das Duo schaffte eine Zeit von 1:37,306 Minuten und hatte somit einen satten Rückstand von 0,411 Sekunden auf die Teamkollegen. Im Rennen kommt in diesem Toyota auch noch Sébastien Buemi zum Einsatz.

Wie es sich über den Verlauf der freien Trainingssitzungen von Silverstone bereits angedeutet hatte, werden die beiden BR/Dallara von SMP Racing aus der zweiten Reihe losfahren. Vitaly Petrov und Jenson Button (im Rennen mit Mikhail Aleshin) kamen auf einen Durchschnittswert von 1:38,932 Minuten. Damit hatte der beste hybridlose LMP1 jedoch schon einen Rückstand von über zwei Sekunden auf die Spitze. Die Teamkollegen Stéphane Sarrazin und Egor Orudzhev lagen auf Position vier bereits 2,175 Sekunden zurück. Die zwei Rebellion R13 komplettierten die Top sechs. Hier behaupteten sich erneut die Youngster Mathias Beche/ Gustavo Menezes vor den Routiniers André Lotterer/Neel Jani.

In der GTE-Klasse ging die Pole-Position an den Ford GT von Stefan Mücke und Olivier Pla. Das deutsch/französische Duo kam auf eine kombinierte Zeit von 1:55,727 Minuten. Tatsächlich war es auch der Berliner Mücke, der mit starken 1:55,658 Minuten die GTE-Bestzeit der Session markierte. «Ich bin früh herausgefahren und hatte somit eine recht freie Strecke. Wir haben das Maximum herausgeholt und auch noch einen weiteren Punkt für die Meisterschaft eingefahren. Jetzt kann das Rennen kommen», strahlte Mücke nach getaner Arbeit.

Hinter dem Ford belegten die Aston Martin Vantage AMR die Plätze zwei und drei in der Klasse. Alexander Lynn und Maxime Martin kamen auf einen Durchschnittswert 1:55,805 Minuten und hatten die Ford-Zeit somit nur recht knapp verpasst. Die dänischen Teamkollegen Marco Sørensen und Nicki Thiim schafften letztendlich einen Wert von 1:56,103 Minuten. Dahinter folgte der zweite Ford von Andy Priaulx und Harry Tincknell mit 1:56,204 Minuten.

In der GTE-Am-Wertung ging die Pole-Position an das deutsche Team Project 1. Der Porsche 911 RSR von Jörg Bergmeister und Egidio Perfetti erreichte eine kombinierte Zeit von 1:59,001 Minuten. Den besten Startplatz in der LMP2-Klasse fuhr der Oreca 07 von Jackie Chan DC Racing (Jazeman Jaafar, Weiron Tan und Nabil Jeffri) heraus.

Das 6-Stunden-Rennen in Silverstone beginnt am Sonntag ab 13:00 Uhr (MESZ). Bereits im Vorjahr hatte Toyota das Event gewinnen können. Doch damals gab es mit dem Porsche LMP1-Team noch Konkurrenz aus dem Hybrid-Lager. Die große Frage: Wie werden sich die privaten LMP1 in diesem Jahr gegen das japanische Werksteam behaupten?

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