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6h Silverstone: Toyota macht weiterhin klar die Pace

Von Oliver Müller
Auch im zweiten freien Training der Sportwagen-WM (FIA WEC) in Silverstone lagen die zwei Toyota TS050 Hybrid an der Spitze des Feldes. Ford in der GTE-Klasse erneut vorne. Doch Aston Martin zeigte sich ungewohnt stark.

Das Rennwochenende der FIA WEC in Silverstone wird bislang von Toyota dominiert. Nach einer Doppelspitze im ersten freien Training lagen die einzigen beiden Hybrid-Renner des Feldes auch in der zweiten Freitagssession in Front. Die Bestzeit setzte José María López. Der Argentinier schaffte auf der 5,901 Kilometer langen Strecke in Zentralengland eine Runde von 1:38,536 Minuten. «Wir wollen in Silverstone natürlich damit weitermachen, Doppelsiege zu einzufahren. Doch nach den beiden zweiten Plätzen in Spa-Francorchamps und in Le Mans wünsche ich mir, dass diesmal unser Auto am Ende ganz oben im Klassement steht. Dafür geben wir alles», meinte Wagenpartner Mike Conway, der sich das Cockpit wie üblich mit Kamui Kobayashi und López teilt.

Der zweite Toyota TS050 Hybrid lag final 1,357 Sekunden zurück. Hier zeichnete sich der Japaner Kazuki Nakajima, der gemeinsam mit Sébastien Buemi und Fernando Alonso fährt, für die Bestmarke verantwortlich. Der BR/Dallara von Stéphane Sarrazin und Egor Orudzhev belegte mit 1,643 Sekunden Rückstand den dritten Platz. Dahinter folgte der Rebellion R13 von Mathias Beche, Gustavo Menezes und Thomas Laurent mit einem Rückstand von 2,833 Sekunden.

Der zweite BR/Dallara von SMP Racing mit Mikhail Aleshin, Vitaly Petrov und Jenson Button komplettierte die Top fünf. Das Trio fuhr jedoch schon 3,051 Sekunden hinter der Spitze. «Wir haben dieses Wochenende erstmals das Hi-Downforce-Kit im Wettbewerb in Gebrauch. Ich persönlich habe es zuvor noch nie getestet. Das Paket unterscheidet sich recht stark von der Karosserie-Variante für Le Mans. Insgesamt haben wir noch etwas Arbeit vor uns, eine passende Balance zu finden. Darüber hinaus haben wir auch etwas Probleme, da wir auf den Vorderrädern mächtig Pick-up aufsammeln. Auch das müssen wir noch aussortieren», kommentierte Ex-F1-Star Button.

Zwei LMP1 haben die Session gar nicht erst in Angriff genommen. Der zweite Rebellion R13 von André Lotterer, Neel Jani und Bruno Senna hatte im ersten freien Training einen Abflug. Mittlerweile stellte sich heraus, dass sich Senna dabei den Knöchel des rechten Fußes gebrochen hatte. Trotz der Heftigkeit des Einschlages ist das Chassis an sich nicht beschädigt. Rebellion möchte beim Wiederaufbau jedoch nicht hetzen und konzentriert sich aktuell darauf, das Fahrzeug für Samstag wieder ordentlich aufgebaut zu bekommen.

Der ENSO CLM-NISMO vom ByKolles Racing Team setzte ebenfalls aus. «Auf meiner Outlap hatte ich in der ersten Session einen Motorschaden. Deswegen werden wir im zweiten freien Training nicht mehr fahren», erklärte Pilot René Binder kurz vor der Session gegenüber SPEEDWEEK.com. «Insgesamt arbeiten wir an diesem Wochenende nicht auf die eine schnelle Runde, sondern auf ein gutes Set-up für das Rennen.»

In der GTE-Klasse machte abermals Ford die Pace. Werksfahrer Harry Tincknell schaffte einen Umlauf von 1:56,898 Minuten. Überraschenderweise lag ein Aston Martin Vantage AMR direkt dahinter auf Position zwei. «Wir haben uns seit dem letzten Rennen in Le Mans gut weiterentwickelt. Aber auch im dritten Rennen mit dem neuen Auto lernen wir noch sehr viel dazu. Ich denke, dass wir hier in Silverstone schon um einiges besser unterwegs sein werden, als es noch bei den beiden Rennen davor der Fall war», meinte Alexander Lynn, der auch für die Rundzeit von 1:57,026 Minuten verantwortlich war. Jedoch profitierten die britischen Werkswagen auch von einer Anpassung der Balance of Performance, die kurz vor dem Event in Silverstone in Kraft trat. Rang drei in der Klasse ging an den Ford GT von Stefan Mücke und Olivier Pla mit 1:57,182 Minuten.

Das nächste freie Training der FIA WEC in Silverstone startet am Samstag ab 10:00 Uhr (MESZ). Danach steigt ab 13:00 Uhr die Qualifikation für das 6-Stunden-Rennen.

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