Valentino Rossi sucht das Glück

WEC Sebring: Toyota sichert sich die erste Startreihe

Von Oliver Müller
Beim sechsten Lauf der Sportwagen-WM in Sebring werden die beiden Toyota TS050 Hybrid von vorne losfahren. Fernando Alonso stellt in der Qualifikation einen neuen Rundenrekord auf. Pole in der GTE-Klasse geht an Porsche.

Wenn am heutigen Freitagabend (ab 21:00 MEZ) die 1000 Meilen von Sebring gestartet werden, führen die beiden Toyota TS050 Hybrid das 34 Wagen starke Feld an. Fernando Alonso und Kazuki Nakajima haben ihr Fahrzeug mit einer kombinierten Zeit von 1:40,318 Minuten auf die Pole-Position gestellt. (In der FIA WEC bestreiten immer zwei Fahrer die Qualifikation. Aus deren jeweiliger Bestzeit wird schließlich ein Durchschnittswert gebildet.) Dabei konnte Alonso mit 1:40,124 Minuten sogar einen neuen Rundenrekord für die 6,019 Kilometer lange Strecke in Florida aufstellen. Der Spanier unterbot den alten LMP1-Qualirekord von 1:43,886 Minuten um satte 3,7 Sekunden. Diesen hatte Marcel Fässler im Jahre 2013 mit dem Audi R18 e-tron quattro markiert.

«Es ist großartig, den neuen Qualifikationsrekord aufgestellt zu haben. Ich fühlte mich gut und drehte die Runde mit wenig Benzin an Bord und auch mit neuen Reifen. Das genoss ich sehr. Ich dachte sogar, dass eine 1:39er Runde möglich gewesen wäre. Doch ich verlor hier und da einige Zenhtelsekunden, somit konnte ich das nicht schafften», meinte Alonso nach der Session. Den zweiten Toyota pilotierten in der Qualifikation Mike Conway und José María López, die eine gemeinsame Zeit von 1:40,803 Minuten erreichten. Der große Abstand kam durch Conway zustande, der von Alonso im ersten Segment knapp eine Sekunde eingeschenkt bekam.

Erneut chancenlos fuhren die privaten LMP1 um die Strecke. Der BR1-AER von SMP Racing (Stéphane Sarrazin, Egor Orudzhev und Sergey Sirotkin) hatte mit kombinierten 1:42,730 Minuten zunächst die dritte Position inne, lag dabei aber auch schon 2,412 Sekunden zurück. Hier präsentierte sich der junge Egor Orudzhev als der schnellste Pilot. Später bekam Wagenpartner Sarrazin jedoch seine beste Runde (wegen Ignorierens blauer Flaggen) gestrichen, sodass der Wagen auf Platz vier abrutschte.

Rang drei ging somit an den Rebellion R13 von Nathanaël Berthon, Gustavo Menezes und Thomas Laurent, denen 2,545 Sekunden auf die Spitze fehlten. Es folgten der zweite SMP-BR1 (Mikhail Aleshin, Vitaly Petrov und Brendon Hartley +2,687 Sekunden) als Fünfter und der zweite Rebellion von Mathias Beche, Neel Jani und Bruno Senna mit einem Defizit von 2,697 Sekunden.

In der GTE-Klasse holte sich Porsche die Pole-Position. Die Meisterschaftsführenden Michael Christensen und Kévin Estre sicherten sich somit einen weiteren Extra-Zähler für das Gesamtklassement. Beide erreichten eine Durchschnittszeit von 1:57,500 Minuten. «Unser Auto war absolut perfekt. Ich habe mich bei den Bedingungen im Qualifying einfach pudelwohl gefühlt. Die gute Rundenzeit kam ganz automatisch. Kévin hat das riesige Potenzial ebenfalls super ausgenutzt. Wir haben jetzt eine perfekte Ausgangsposition, aber müssen mal schauen, wie es sich im Rennen darstellen wird», erklärte Christensen.

Rang zwei in der Klasse ging an den Ford GT von Andy Priaulx, Harry Tincknell und Jonathan Bomarito, die einen Rückstand von 0,115 Sekunden aufwiesen. Deren Teamkollegen Stefan Mücke, Olivier Pla und Billy Johnson fahren von Startplatz drei los.

Die Bestmarke in der GTE-Am-Wertung setzte ebenfalls ein Porsche. Der 911 RSR von Dempsey-Proton Racing (Christian Ried, Matt Campbell und Julien Andlauer) erreichte eine Zeit 1:59,790 Minuten. In der LMP2-Klasse startet der Oreca 07 von Jackie Chan DC Racing mit Ho-Pin Tung, Gabriel Aubry durch eine kombinierte Zeit von 1:47,558 Minuten von der Pole-Position.

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