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6h Spa: Ferrari wird für dritten WEC-Lauf eingebremst

Von Oliver Müller
Einer der Ferrari 499P aus der FIA WEC

Einer der Ferrari 499P aus der FIA WEC

Über die BoP sollen die Fahrzeuge in der WEC auf ein Rundenzeiten-Niveau gebracht werden. Für das Rennen in Spa werden die Autos grob gesagt schwerer und erhalten weniger Leistung. Ferrari aber am stärksten betroffen.

In der FIA WEC herrscht bekanntlich seit einiger Zeit die Balance of Performance (BoP). Über eine Tabelle mit Einstufungen sollen die antretenden Fahrzeuge ungefähr auf ein Rundenzeiten-Niveau gebracht werden. Das soll Spannung erzeugen. Natürlich leidet durch diese künstlichen Eingriffe aber auch der sportliche Wert. Beim letzten Saisonlauf in Imola war Ferrari stark. In der Qualifikation holten die 499P die ersten drei Startplätze und auch im Rennen lagen sie lange vorne. Dann gab es aber schlechte Entscheidungen bei der Strategie und der Sieg ging flöten.

Nichtsdestotrotz waren die Ferrari in Imola extrem schnell. Somit wundert es nicht, dass die 499P für das am Wochenende (11. Mai 2024) anstehende Rennen in Spa-Francorchamps eingebremst werden. Grob gesagt, werden die Hypercars für Spa im Vergleich zu Imola schwerer und bekommen etwas weniger Leistung. Die größten Änderungen gibt es aber für den Ferrari. Der 499P muss 12 Kilogramm zuladen und wiegt dann 1053 kg - außerdem bekommt er 4 kW weniger Power (dann 506).

Bei den anderen Hypercars sind die Anpassungen sowohl beim Gewicht als auch bei der Leistung geringer. Der Toyota GR010 Hybrid bekommt 4 kg Zuladung (dann 1064) und 1 kW weniger Power (dann 515). Auch die restlichen Hypercars wurde anders eingestuft. Der Alpine auf 1045 kg und 513 kW, der BMW auf 1038 kg und 510 kW, der Cadillac auf 1030 kg und 516 kW, der Isotta Fraschini auf 1060 kg und 520 kW, der Lamborghini auf 1035 kg und 514 kW und der Porsche auf 1037 kg und 507 kW.

Neben dem Gewicht und der Leistung wird bei Allrad-Fahrzeugen auch geregelt, ab welcher Geschwindigkeit die Vorderräder angetrieben werden dürfen. Bei allen Fahrzeugen gibt es zudem eine vorgeschriebene Menge, wie viel Energie pro Stint verwendet werden darf. Und zudem ist auch die Nachtankzeit pro Auto geregelt.

Die Werte können von einer zur nächsten Einstufung wieder geändert werden. Alles mit dem bereits angesprochenen Ziel, die Rennen spannend zu machen.

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