Bruno Famin (Alpine): «Große Hoffnungen auf da Costa»

Von Gerhard Kuntschik
Der Alpine A424

Der Alpine A424

Alpine bestreitet aktuell die zweite Saison in der Sportwagen-WM (FIA WEC) mit dem A424. Für die kommende Saison ist der Fahrerkader noch nicht komplett finalisiert. Doch Antonio Felix da Costa stößt zum Team.

Vor dem WEC-Finale am Samstag in Bahrain liegt Alpine auf Platz fünf unter den Hypercar-Herstellern. Platz vier wäre genauso möglich wie ein Abrutschen hinter BMW und Peugeot. Wer sich zum Saisonendspurt Klarheit über die Fahrerbesetzung der Franzosen erwartet hat, wird sich gedulden müssen. «Ich will zur gesamten Fahreraufstellung für 2026 noch nichts sagen, weil noch nicht alle Entscheidungen gefallen sind. Wir nehmen uns die nötige Zeit zum Finalisieren, wir haben keinen Druck», erklärt Teamchef Bruno Famin. Bahrain als letzten Rennen für Mick Schumacher und Ferdinand Habsburg mit den Franzosen? Famin: «Wir wissen das erst in den nächsten Wochen.»

Fix ist ja seit einigen Wochen der Neuzugang von Antonio Felix da Costa, der ausreichend WEC-Routine in der LMP2 sammelte, aber zuletzt als Porsche-Werkfahrer in der Formel E keine Langstreckeneinsätze bestreiten konnte. Über ihn sagt Famin: «Die Entscheidung, Antonio Felix zu holen, fiel im Sommer. Wir sind superhappy, mit ihm einen etablierten Langstreckenfahrer im Team zu haben. Er zeigte Vertrauen in uns. Wir haben kein Problem, wenn er ein Doppelprogramm fährt (mit Formel E bei Jaguar, Anm.). Ich meine: Ein Rennfahrer wird mit mehr Rennen immer besser.» Da Costa hatte 2022 mit Jota Le Mans in der LMP2-Klasse und anschließend die Meisterschaft gewonnen. In der Formel E feierte er zwölf Rennsiege und wurde 2020 Champion.

Insgesamt sieht Famin seine Mannschaft auf einem guten Weg: «Im Gegensatz zu manchen Kollegen haben wir jetzt schon mal gewonnen. Das Feld ist so eng beisammen und das Niveau so hoch, da können wir mit drei Podestplätzen und einem Sieg zufrieden sein. Trotzdem hatten wir auch einige schwierige Rennen und einiges lief nicht nach Wunsch. In Fuji machten wir einen wichtigen Schritt vorwärts. Aber so ist das WEC: Du bist schnell von einem Podestplatz auf Rang 15 – oder umgekehrt. Aber der Trend bei uns stimmt. Letztes Jahr am Beginn der Kampagne ein Podestrang, jetzt drei und ein Sieg. Deshalb wollen wir uns weiter steigern.»

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