MotoGP: Große Veränderungen bei KTM

Porsche-Pole in Shanghai: Fragenzeichen Reifen

Von Oliver Runschke
Shanghai-Polesetter Jani, Lieb und Dumas

Shanghai-Polesetter Jani, Lieb und Dumas

Nach einem schwachen Freitag war Porsche im Qualifying stark. Ob sich die 919 Hybrid auch im Rennen vorn halten, dürfte sich über die Reifenperformance entscheiden.

Porsche hat nach einem schwierigen Freitag, bei dem wechselhafte Witterung und Technikärger die Abstimmungsarbeit bei den 919 Hybrid erschwerten, im Qualifying eine starke Leistung abgeliefert. Obwohl Neel Jani, Romain Dumas und Marc Lieb das erste von drei Training auslassen mussten, stellten Jani und Dumas den Porsche auf den ersten Startplatz in China. Es war die zweite Pole von Porsche mit dem 919 nach Spa, auch in Belgien stand die Startnummer #14 ganz vorn.

«Ich bin super zufrieden», jubelte Jani nach dem Pole. «Vor allem wenn man bedenkt, unter welchen Umständen diese Rundenzeiten zustande kamen. Wir hatten einen schwierigen Freitag, dann gelbe Flaggen im dritten Freien Training – ich war bis zum Qualifying keine einzige freie Runde mit neuen Reifen gefahren. Aber es ist dem Team gelungen, das Auto von Training zu Training zu verbessern. Das Rennen morgen wird eine ganz andere Geschichte, aber heute können wir uns erst einmal freuen.»

Obwohl die Bestzeit von Porsche und Toyota am gleich waren, waren die 919 über eine Runde deutlich schneller als die TS040. Die absolut schnellsten Rundenzeiten von Jani und Mark Webber lagen nur um 0,1 Sekunden auseinander, die schnellste Toyota-Runde von Anthony Davidson war allerdings 0,8 Sekunden langsamer. Der Speed alleine nicht helfen, denn die Achillesferse des 919 Hybrid ist weiter die Reifenperformance. Dass die 919 dabei gegenüber Toyota im Nachteil sein könnten, befürchtet auch Mark Webber: «In dem langen Rennen morgen werden die Reifen eine entscheidende Rolle spielen, über längere Distanzen sind wir im Vergleich zur Konkurrenz noch nicht so stark»

Auf das Rennen auf der als reifenmordend geltenden Strecke ist Porsche-Teamchef Andreas Seidl gespannt: «Das Rennen geht über sechs Stunden und wir müssen über den Stint betrachtet mit hohem Reifenverschleiß rechnen. Es wird interessant zu sehen, was morgen für uns möglich ist.»

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