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Dank Lance Stroll: Kanada-GP 2017 nicht in Gefahr

Von Mathias Brunner
​Formel-1-Promoter Bernie Ecclestone hat betont, ein halbes Dutzend Rennen seien mittelfristig in Gefahr. Darunter auch der beliebte Kanada-GP. «Stimmt nicht», sagt Montreal-Bürgermeister Denis Coderre.

Formel-3-Europameister Lance Stroll wird 2017 für den Williams-Rennstall Formel 1 fahren. Der 18-Jährige aus Montreal wird der erste Formel-1-Stammfahrer aus Kanada, seit Jacques Villeneuve nach dem Grossen Preis von Deutschland 2006 bei Sauber durch den Polen Robert Kubica ersetzt wurde.

Und Stroll ist einer der Gründe, wieso es den beliebten Kanada-GP in Montreal weitergeben wird. Selbst wenn Serienpromoter Bernie Ecclestone unlängst davon gesprochen hat, dass Kanada unter den gefährdeten Grands Prix sei. Und selbst wenn das Rennen im provisorischen WM-Programm 2017 mit einem Sternchen versehen ist und damit offiziell als ungesichert gilt (so wie auch die WM-Läufe von Deutschland und Brasilien).

Nun stellt Montreal-Bürgermeister und Denis Coderre via Twitter klar: Der Traditions-GP wird im kommenden Juni wie geplant über die Bühne gehen.

Ecclestone fordert seit dem neuen Zehnjahresvertrag von 2014, die Infrastruktur müsse verbessert werden. Die Kosten sollen bei rund 20 Millionen Euro liegen – neue Boxenanlage, neuer Kontrollturm, neues Pistenkrankenhaus, das nur noch grenzwertig den FIA-Bestimmungen genügt.

Der Weg zu diesem neuen Vertrag war steinig, denn es galt, rund ein Dutzend Politiker und Funktionäre auf den Ebenen Stadt (Montreal), Provinz (Québec) und Staat (Kanada) unter einen Hut zu bringen, die alle finanziell zum Rennen beitragen.

Die Gespräche wurden durch zwei Regierungswechseln in nur 18 Monaten nicht eben vereinfacht. Ganz zu schweigen davon, dass es in Montreal innerhalb eines Jahres vier verschiedene Bürgermeister gegeben hat!

Aber zum Glück wurde letztlich alles gut: Der grösste Sportanlass von Kanada erfreut sich anhaltender Beliebtheit bei Fans und Formel-1-Zirkus; Stadt, Provinz Québec und die Tourismusbehörden auf regionaler und nationaler Ebene wissen um die Magnetkraft des Rennens. In keiner Formel-1-Stadt wird so tüchtig gefeiert und der Grand-Prix-Sport so warmherzig willkommen geheissen wie in Montreal.

Der Grosse Preis ist der grösste touristische Anlass des ganzen Jahres, Montreal-Bürgermeister und Sport-Fan Denis Coderre (seit November 2013 im Amt) hat wiederholt betont, er werde alles daran setzen, das Rennen in der Stadt zu behalten. Und der 53-Jährige hat Wort gehalten, wenn er twittert: «Wir werden 2017 einen Grossen Preis von Kanada haben.»

Der Ticketverkauf für das 2017er Rennen beginnt morgen Donnerstag (24. November), Die Ausgabe 2017 bedeutet auch – fünfzig Jahre Formel 1 in Kanada. Da passt Lance Stroll im Williams prima dazu.

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