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Keke Rosberg: «Nico wird noch besser werden»

Von Andreas Reiners
Keke Rosberg

Keke Rosberg

Wo war Nico Rosbergs Papa Keke? Der Weltmeister von 1982 machte sich am Rennwochenende rar, tauchte dann aber doch auf. Es gab schließlich etwas zu feiern.

Nico Rosbergs Titelgewinn in der Formel 1 sorgte für eine echte Rarität: Sein Vater Keke sprach mit den Medien. Zuletzt hatte der Weltmeister von 1982 das vor fast sieben Jahren gemacht. Auch beim Saisonfinale in Abu Dhabi machte er sich rar, schaute das Rennen sogar im 30 Minuten Autofahrt entfernten Emirat Dubai.

Der Grund ist klar: Wäre er im Fahrerlager gewesen, hätte er wohl keine ruhige Minute gehabt. Deshalb hat er mit Nico kurz diskutiert und seinem Sohn klargemacht, dass es eher sinnlos ist, wenn er in Abu Dhabi weilt. Als der Titelgewinn schließlich feststand, hielt es Rosberg Senior nicht mehr in Dubai, er fuhr zu den Feierlichkeiten an die Strecke. Und gab einen seiner seltenen Einblicke in die Gefühlswelt eines stolzen Vaters.

«Das ist wieder einmal ein Meilenstein im Leben. Da wollten wir hin. Aber die letzten zwei Runden waren schon hart», sagte Rosberg. Dass er am Ende noch zittern musste, lag an der Bummelfahrt seines Teamkollegen Lewis Hamilton. «Es kam ja nicht unerwartet. In den letzten beiden Runden hätte ich vielleicht sogar noch mehr erwartet. Von daher muss man sagen, dass es okay ist», so Rosberg.

Spezielle Ratschläge habe er seinem Sohn vorher nicht gegeben. «Was soll ich auch sagen? Drehe dich nicht in der ersten Kurve?. Genieße es, es ist ein Sport. Es muss genossen werden. Der Druck sollte immer kleiner sein als der Genuss», sagte Rosberg.

DieDiskussion um einen verdienten oder unverdienten Titelgewinn mit Hinweis auf Hamiltons technische Probleme will Rosbergs Vater nicht gelten lassen. «In der Formel 1 ist es ganz einfach. Wer die meisten Punkte hat, ist Weltmeister. Alles andere spielt keine Rolle.»

Auch die Diskussionen oder Einschätzungen, Rosberg habe sich in den vergangenen Jahren verändert, und zwar zum Positiven, habe die beiden Niederlagen gegen Hamilton in positive Energie umgewandelt, sieht Rosberg nicht ganz so. «Ihr vergesst zu schnell, dass er ja auch schon 2014 hier war und Weltmeister hätte werden können. Aber es klappt nicht immer. Jetzt hat es geklappt, und das ist auch gut so.»

Und nun? Was kommt 2017? Schlägt Hamilton umso stärker zurück? Rosberg glaubt, dass sein Sohn eine Menge mitnehmen wird. «Ein glücklicher Mann performt besser als ein unglücklicher Mann. Er wird noch ein kleines bisschen besser werden nächstes Jahr, wie es jeder wurde, der den Titel geholt hat. Jenson Button wurde es. Ich auch», sagte Rosberg, der 1982 mit nur einem Sieg Weltmeister wurde. Die restlichen vier Siege seiner Karriere fuhr er anschließend ein. Auch wenn es zu einem zweiten Titel nicht mehr reichen sollte.

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