Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Mercedes: Nur Kimi Räikkönen und Kvyat kein Interesse

Von Vanessa Georgoulas
Toto Wolff und Nico Rosberg nahmen am Freitagabend noch die WM-Pokale in Wien entgegen, dann ging es nach Sindelfingen

Toto Wolff und Nico Rosberg nahmen am Freitagabend noch die WM-Pokale in Wien entgegen, dann ging es nach Sindelfingen

Toto Wolff verriet bei seinem Auftritt in Sindelfingen, dass sich alle Fahrer ausser Kimi Räikkönen und Daniil Kvyat bei ihm gemeldet haben. «Es haben auch die Fahrer angerufen, die Verträge haben», betonte er,

Der Feier-Marathon von Formel-1-Champion Nico Rosberg geht in die nächste Runde: Heute, Samstag, besucht der Deutsche gemeinsam mit Motorsportdirektor Toto Wolff, F1-Aufsichtsratschef Niki Lauda und WM-Gegner und Teamkollege Lewis Hamilton das Mercedes-Benz-Werk in Sindelfingen.

Natürlich musste der 23-fache GP-Sieger, der gestern seinen überraschenden Rücktritt bekanntgegeben hat, auch auf die Bühne, und schwärmte dort: «Es ist etwas ganz Besonderes für mich, den Erfolg hier mit allen Menschen zu teilen, die mich unterstützt haben. Dieser Pokal ist unser Pokal, wir machen das alles zusammen hier und sind eine Familie. Das ist echt der Wahnsinn für mich.»

Sein Chef Wolff erklärte stolz: «Es haben sich zwei Fahrer nicht bei mir gemeldet: Daniil Kvyat und Kimi Räikkönen. Alle anderen schon – auch Pastor Maldonado. Es haben auch die Fahrer angerufen, die Verträge haben. Irgendwie wollen alle in den schnellen Mercedes.»

Zur Suche nach einem geeigneten Nachfolger sagt der Wiener: «Wir haben eine richtig gute Kombination gehabt mit Nico und Lewis und diese Balance herzustellen ist wichtig. Wir haben unsere Junioren – die sind beide abgemessen und passen ins Auto, das wissen wir. Aber wir haben natürlich eine Vielzahl von Optionen. Arrivierte Fahrer, die in Frage kommen. Wir schauen uns nun die Verträge an und werden in den nächsten Tagen eine Entscheidung treffen.»

Lauda verriet derweil, wie er von Rosbergs Rücktritt erfuhr – und hatte dabei die Lacher auf seiner Seite: «Der Toto kam aus Kuala Lumpur mit dem Nico zurück, da sind wir uns am Flughafen begegnet. Er sagte: Ich muss mit dir reden, und hat mich zum Klo geschleppt – das war nicht sehr toll, aber es funktionierte. Da drinnen waren wir dann, und er sagte: Der Nico hört auf. Ich sagte dann: Warum erzählst du mir das auf dem Klo? Langer Rede kurzer Sinn: Ich habe geschluckt, der Toto hat geschluckt, aber das muss man akzeptieren und anerkennen.»

Der dreifache Weltmeister weiss: «Das ist bei jedem Rennfahrer so: Wenn er genug hat und der Balken runterkommt, dann will er nicht mehr. Das ist mir zweimal passiert. Das haben wir zu akzeptieren. Wir danken Nico wirklich für die unglaubliche Leistung. Jetzt haben wir natürlich die schwierige Aufgabe, im Dezember für Februar – dann beginnt der erste Test – einen Fahrer zu suchen.»

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