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Helmut Marko zu Niki Lauda: Mercedes nimmt Bottas!

Von Mathias Brunner
Dr. Helmut Marko bei ServusTV

Dr. Helmut Marko bei ServusTV

​Bei «Sport und Talk aus dem Hangar-7» auf ServusTV sagt Niki Lauda über die schwierige Nachfolge für Nico Rosberg: «Das kann bis Ende Januar dauern.» Dr. Helmut Marko: «Ihr nehmt den Valtteri Bottas!»

Mercedes-Benz hat bestätigt, dass sich die Formel-1-Weltmeister zur Nachfolge von Nico Rosberg frühestens zu Beginn des neuen Jahres äussern werden. In der Pole-Position für den Platz neben Lewis Hamilton steht der Finne Valtteri Bottas.

Red-Bull-Rennchef Dr. Helmut Marko, wie Niki Lauda und der Fachjournalist Roger Benoit Gäste der grossen Weihnachtsgala von «Sport und Talk aus dem Hangar-7» von ServusTV, fragte Lauda sofort: «So, sag uns, wer’s wird, Niki.»

Lauda, Aufsichtsrats-Chef des Mercedes-Rennstalls: «Also erstens sag ich dir das ganz sicher nicht, denn du bist unser grösster Konkurrent. Aber ich kann dich beruhigen – jeder einzelne Rennfahrer, der heute fährt, hat angerufen. Ausser Maldonado, der hat vier Tage gebraucht, um mitzukriegen, dass Nico aufgehört hat. Und deine Fahrer, Helmut, waren die Ersten.»

Dr. Marko schlagfertig: «Niki, ich wurde am Knie operiert, nicht am Kopf.»

Zuvor hatte Marko dazu gesagt: «Ich habe ein Knie aus Titan bekommen – wegen Auto- und Skiunfällen sowie Abnützung. Es ist einfach nicht mehr gegangen.»

Lauda weiter: «Es ist ja logisch, wenn sich alle melden. Aber die ganzen Verträge gelten ja auch. Und jeder weiss, dass du, Helmut, deine Fahrer bis 2019 gefesselt hast. Vor 2018 brauche ich also mit denen gar nicht reden. Der Herr Doktor ist Herr Doktor, der macht seine Verträge schon richtig.»

Der angesprochene Marko meint: «Ihr habt ein Juniorprogramm, ihr habt einen hoch geschätzten Herr Wehrlein. Dieser Herr Wehrlein kommt unseren Informationen zufolge nicht zum Zug. Das heisst, ihr traut eurem eigenen Juniorprogramm nicht.»

Lauda sofort: «Das muss ich korrigieren. Das Juniorprogramm ist, wie du richtig sagst, ein Juniorprogramm. Da sollen junge Piloten Erfahrung sammeln. Klar können wir darüber diskutieren, ob der Wehrlein so weit ist oder nicht. Aber ich möchte an den Max Verstappen erinnern, der wurde zunächst mal bei Toro Rosso geparkt, bis der Russe nicht mehr richtig gefahren ist, dann hast du ihn rübergeholt.»

Marko: «Gut, Wehrlein ist noch sehr jung, aber „no risk, no fun“. Ihr nehmt den Valtteri Bottas, müsst einen zweistellingen Millionenbetrag in Form eines Motorenrabatts an Williams spenden. Gut, ihr habt dazu ein Budget von 22 Millionen, was der Rosberg gekostet hat. Aber ihr musst den Wehrlein noch dazu bei einem Team einkaufen, das einen Konkurrenzmotor fährt.»

«Aber eines musst du mir jetzt schon mal sagen. Der Valtteri Bottas hat einen Vertrag mit Didier Coton, Mika Häkkinen und Toto Wolff. Will heissen, euer Teamchef hat einen Drittel Anteil Beteiligung an einem Fahrer, den er engagiert. Wo bleibt da innerbetriebliche Regelkonformität?»

Niki Lauda: «Das ist ganz einfach geregelt, weil das schon getan wurde, bevor Toto CEO beim Rennstall wurde. Sollte Bottas zu uns kommen, kann Wolff nicht sein Manager sein.»

Dann sagt Lauda: «Es kann bis Ende Januar dauern, bis wir wissen, welchen Weg wir gehen. Wir sind noch nicht so weit und wissen es noch nicht. Wir haben gehofft, es früher hinzukriegen. Aber es sind ganz komplizierte Verhandlungen. Grundsätzlich gibt es eben diese zwei Wege – einen Jungen nehmen wie Wehrlein, der so einer wie Verstappen werden könnte oder eben auch nicht, oder auf einen erfahrenen Mann setzen, das wäre Bottas. Mit diesen Überlegungen sind wir noch lange nicht fertig. Das ist eine Riesendiskussion.»

Unabhängig von der letztlich gefundenen Personalie sieht der dreimalige Weltmeister das Team erheblich geschwächt. Rosbergs Abgang und die andauernde Suche nach einem geeigneten Teamkollegen für den dreimaligen Champion Lewis Hamilton mache «eine Flanke auf für Red Bull, die wir nicht mehr schliessen können».

«Klar schmerzt der Abgang von Nico. Wir hatten mit Hamilton und Rosberg die beste Fahrerpaarung. Nun ist ein Top-Pilot weggefallen, aber ein Spitzenfahrer hilft dem anderen immer, sich weiter zu entwickeln. Das ist ein Problem.»

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