MotoGP: Große Veränderungen bei KTM

Red Bull: Renault-Rezept gegen Mercedes und Ferrari

Von Mathias Brunner
Red Bull Racing vor Ferrari, so könnte das weitergehen

Red Bull Racing vor Ferrari, so könnte das weitergehen

Sergio Marchionne, Dr. Helmut Marko und Christian Horner sind sich darin einig: Wenn Renault seine Hausaufgaben gut löst, redet Red Bull Racing 2017 ein Wörtchen um den WM-Titel mit.

In 67 Tagen beginnen in Barcelona die Formel-1-Wintertests 2017. In 92 Tagen grollen die neuen Rennwagen im Albert-Park von Melbourne – und dann werden wir langsam zu erahnen beginnen, mit wem 2017 zu rechnen ist.

Ferrari-Chef Sergio Marchionne macht sich nach WM-Rang 3 keine Illusionen. Er erwartet ein ganz starkes Red Bull Racing-Team: «Wir haben in Sachen Entwicklung ungenügend gearbeitet», hat der Italo-Kanadier Selbstkritik geübt, «was wirklich möglich gewesen wäre, das hat Red Bull gezeigt.»

Red Bull Racing hat 2016 Ferrari als ersten Herausforderer von Mercedes-Benz wieder abgelöst, und viele Anzeichen sprechen dafür, dass es 2017 für die dreifachen Weltmeister in Silber eng wird.

Der Schlüssel dazu ist gemäss Marchionne die Arbeit von Renault: «Red Bull hatte Motorprobleme. Ich gehe davon aus, dass dies 2017 nicht mehr passieren wird. Also rechne ich mit einem noch härteren Gegner.»

Marchionne sagte mehrfach, es mangle nicht an finanziellen Mitteln.«Ich darf offen sagen, dass ich den Formel-1-Rennstall reichlich mit Geld eingedeckt habe. Das war früher auch so. Aber bei uns muss es nun darum gehen, die Ressourcen besser zu nutzen.»

Aber auch Renault legt tüchtig nach: Renault-Sport-Geschäftsleiter Cyril Abiteboul bestätigt, dass die Belegschaft insgesamt um ein Fünftel aufgestockt wird. «Es ging immer darum, dass wir 2016 gewissermassen das Fundament zu unserem neuen Formel-1-Abenteuer giessen», sagt der Franzose. «Denn wir werden noch sehr lange in der Formel 1 sein. Das 2016er Modell mussten wir in unglaublich kurzer Zeit planen und herstellen. Nun ging es darum, Infrastruktur und Belegschaft breiter aufzustellen. Eine solche Expansion geht nicht über Nacht, wir haben das ganze Jahr über Fachkräfte engagiert. Nach und nach sind sie zu uns gestossen. Wir wollen auf ein Niveau gelangen, um die Top-Teams anzugreifen.»

Marchionne fürchtet den Einfluss von Formel-1-Genie Adrian Newey. Der beste Techniker der letzten zwanzig Jahre hat viel Zeit in den Supersportwagen investiert, den Red Bull zusammen mit Aston Martin baut. «Aber ins 2017er Projekt hat sich Adrian richtig reingekniet», bestätigt RBR-Teamchef Christian Horner. «Das neue Reglement ist genau diese Form von Herausforderung, die Adrian so liebt.»

Horner weiter: «In Sachen Motoren sehe ich Mercedes und Ferrari auf Augenhöhe, wir sind noch im Rückstand. Aber wenn Renault nochmals ein solcher Schritt gelingt wie von 2015 auf 2016, dann können wir um den Titel ein Wörtchen mitreden.»

Für Red-Bull-Rennchef Dr. Helmut Marko präsentiert sich die Situation ganz einfach: «Die Konkurrenzfähigkeit eines Rennstalls setzt sich zusammen aus Fahrerpaarung, Motor und Chassis. Nach dem Abgang von Rosberg hat Red Bull Racing mit Daniel Ricciardo und Max Verstappen deutlich die stärkste Fahrerpaarung. Wir bekommen von Renault ein komplett neues Triebwerk, da werden wir Mercedes also näher rücken. Und wenn wir ein gutes Chassis bauen, dann sehen wir positiv in die Zukunft. Mercedes wird wissen, dass die Überlegenheit der früheren Jahre vorbei ist.»

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