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Ron Dennis (McLaren): Neujahrs-Zoff mit David Beckham

Von Mathias Brunner
​Ungewöhnliche Begegnung in einem Luxus-Resort auf den Malediven: Fussball-Idol David Beckham und der frühere McLaren-CEO Ron Rennis gerieten zu Neujahr lautstark aneinander.

McLaren ohne Ron Dennis, das war noch vor wenigen Jahren kaum vorstellbar. Am 16. November 2016 wurde es Wirklichkeit: Der Vorstand setzte den Erfolgsmanager ab. Ron Dennis reagierte enttäuscht: «Die Begründungen, die mir für diesen Schritt präsentiert worden sind, die sind komplett unecht. Mein Management-Stil ist der Gleiche, den ich immer hatte und der es McLaren ermöglicht hat, eine Auto- und Technikgruppe zu werden, welche 20 WM-Titel eroberte und mehr als 850 Millionen Pfund im Jahr Umsatz macht.»

McLaren holte den kalifornischen Sportmarketing-Spezialisten Zak Brown (44), einen Selfmade-Millionär, an Bord. Er soll frischen Wind in die Bude bringen.

Das Jahr 2016 endete für den langjährigen McLaren-Teamchef und –Mitbesitzer Ron Dennis gleich doppelt schlecht: Zu Silvester gab es Zoff mit Fussballstar David Beckham. Gemäss der britischen Daily Mail trafen sich Beckham und Dennis im Ferien-Resort «One&Only Reethi Rah». Nach einem Gala-Dinner wollten Ron Dennis und seine gut dreissigköpfige Begleitung die Neujahrs-Show geniessen. Dabei setzte sich ein Teil der Gruppe offenbar auf Stühle, welche für die Familien von David Beckham (41) und Starkoch Gordon Ramsey (50) reserviert waren, beide übrigens grosse Formel-1-Fans.

Eine Frau aus der Beckham-Gruppe bat die Eindringlinge, die Plätze freizugeben, offenbar waren einige Namensschildchen vertauscht worden. Ron Dennis soll sich geweigert haben, die Stühle zu räumen, mit Betonung darauf, wieviel Geld er im Resort liegen lasse. Daraufhin kam es zwischen Beckham und Dennis, die sich gut kennen, zu einem unüberhörbaren Wortwechsel. Am nächsten Tag, so die Zeitung weiter, habe sich Ron Dennis für sein Verhalten entschuldigt.

Was Ron Dennis den Posten gekostet hat

Selbstherrlichkeit und mangelnder Erfolg haben Dennis den Posten gekostet – seit mehr als vier Jahren oder Brasilien 2012 ist McLaren ohne GP-Sieg, der Rennstall hat zahlreiche Sponsoren verloren und ist seit dem Weggang von Vodafone Ende 2013 ohne Hauptgeldgeber, die neue Partnerschaft mit Honda erwies sich als Fehlstart. McLaren erlebte 2015 vorwiegend wegen der jämmerlichen japanischen 1,6-Liter-V6-Motoren die erfolgloseste Saison seit der Teamgründung.

Für McLaren ist die Entmachtung von Ron Dennis ein einschneidender Schnitt: Seit 1980 war er Teil des zweitältesten Rennstalls der Welt, als sein «Project Four Racing» mit dem serbelnden McLaren-Team fusionierte. Die Rennwagen heissen bis heute MP4 plus eine von Jahr zu Jahr steigende Zahl, wobei MP4 für «McLaren Project Four» steht.

Unter der Führung von Ron Dennis wurde McLaren zum zweiterfolgreichsten Rennstall der Formel 1 hinter Ferrari – mit Niki Lauda, Alain Prost, Ayrton Senna, Mika Häkkinen und Lewis Hamilton wurden insgesamt zehn Fahrer-WM-Titel eingefahren, dazu wurde in diesen Jahren sieben Mal der Konstrukteurs-Pokal erobert.

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