Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Vorteil für Nico Hülkenberg: Renault gut vorbereitet

Von Vanessa Georgoulas
Nico Hülkenberg darf sich freuen – Renault hat sich schon früh auf die Saison 2017 konzentriert

Nico Hülkenberg darf sich freuen – Renault hat sich schon früh auf die Saison 2017 konzentriert

Das Renault-Werksteam hat sich gut auf die Saison 2017 mit Neuzugang Nico Hülkenberg vorbereitet. Teamchef Frédéric Vasseur betont: «Wir haben uns früh auf die Entwicklung des 2017er-Autos konzentriert.»

In diesem Jahr beginnt für Nico Hülkenberg ein neues Abenteuer. Der Deutsche, der in den letzten Jahren in den Farben von Force India in der Startaufstellung der Formel 1 stand, wird künftig für das Werksteam von Renault angreifen. Der schnelle Emmericher ist einer der Faktoren, die den Rennstall aus Enstone wieder auf die Erfolgsspur zurückbringen sollen.

Denn das erste Jahr seit dem Werkscomeback gestaltete sich erwartungsgemäss schwierig, wie Teamchef Frédéric Vasseur unumwunden gesteht. Im Gespräch mit den Kollegen von «GPUpdate.net» bestätigt er: «Wir haben ganz sicher eine schwierige Saison erwartet und das war sie dann auch. War sie besser oder schlechter als erwartet? An diese Frage habe ich nicht zu viel Zeit verschwendet, denn an der aktuellen Situation lässt sich nicht viel ändern.»

Und der Franzose hält fest: «Wir konnten uns im Verlauf der Saison steigern, und zwar in verschiedenen Punkten, etwa bei der Vorbereitung an der Strecke oder beim Reifen-Management. Aber wir haben das Auto nicht weiterentwickelt, denn es war praktisch unmöglich, uns stark zu verbessern. Es hätte nicht viel gebracht, wenn wir zwei, drei Plätze nach vorne gerückt wären, deshalb haben wir uns auf 2017 konzentriert.»

Vasseur schildert stolz: «Wir haben viel investiert und eine neue Abteilung in unserem Werk aufgebaut, das war eine grosse Herausforderung. Wir haben deshalb schnell beschlossen, die Entwicklung des 2016er-Autos einzustellen, denn letztlich hätte es keinen grossen Unterschied gemacht, wenn wir ein, zwei Plätze weiter vorne gelandet wären. Mit Blick auf unsere mittelfristigen Ziele machte es also sehr viel mehr Sinn, nach vorne zu blicken und die Struktur sowie die Mannschaft und die Organisation des Teams in den Mittelpunkt zu stellen.»

«Wir konnten uns bisher an das Geplante halten», verrät Vasseur weiter. «Zu Beginn haben wir viel Zeit damit verbracht, die Situation in Enstone genau zu durchleuchten. Wir verbessern alle Bereiche, doch das ist noch ein langer Weg, den wir gehen müssen. Und ich denke, es ist wichtig, dass wir das Ganze Schritt für Schritt angehen. Es ist nicht einfach, die richtigen Leute zu finden, und wenn man jemanden anstellt, dann muss dieser oft erst sechs Monate oder ein Jahr warten, bevor er überhaupt erst mit seiner Arbeit beginnen kann.»

Abschliessend hält Vasseur fest: «Ich kann nicht sagen, dass wir im vergangenen Jahr einen guten Job auf der Strecke gemacht haben, denn das lässt sich schwer behaupten, wenn man am hinteren Ende des Feldes kämpft. Aber wir haben ganze Arbeit geleistet, wenn es um die Restrukturierung des Unternehmens geht.»

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