Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Anzeichen verdichten sich: Bernie Ecclestone tritt ab

Von Rob La Salle
Bernie Ecclestone

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Die Formel 1 geht im Eiltempo in eine neue Zukunft. Verschiedene britische Medien berichten übereinstimmend, dass die Ära Bernie Ecclestone bereits in dieser Woche beendet sein wird.

Die Ära Bernie Ecclestone wird wohl noch in diesem Monat ein Ende finden. Bereits am gestrigen Sonntag berichteten wir, dass die Zeichen bei dem 86-Jährigen auf Abschied stehen. Diese Anzeichen verdichten sich nun immer mehr. Wie auch die britischen Kollegen Times und BBC übereinstimmend berichten, soll der Chefpromoter der Formel 1 in dieser Woche zurücktreten.

Damit würde Ecclestone früher abtreten als gedacht. Eigentlich sollte der Zampano in einer Übergangszeit noch mindestens drei Jahre an der Spitze bleiben. Doch Liberty Media, designierter Eigner der Formel 1, macht offenbar keine halben Sachen. Das US-Unternehmen soll Ecclestone übrigens die Ehrenpräsidentschaft über die Motorsport-Königsklasse angeboten haben. Eine repräsentative Rolle also. Ob der Brite das Angebot annehmen wird, ist aber offen.

Die neuen Besitzer um John Malones Medien-Konzern Liberty Media wollen ein klares Zeichen setzen. Zusammen mit der offiziellen Bestätigung des Verkaufsabschlusses will der neue Formel-1-Vorstandsvorsitzende Chase Carey auch neue Gesichter an der Spitze der WM präsentieren.

Denn neben Ecclestone sollen auch drei Vorstandsmitglieder jenes Unternehmen gehen, das die Rechte an der Formel 1 besitzt. Martin Sorrell (Chef der WWP-Gruppe), Jean-Marc Huet (Ex-CFO von Unilever) und Chong Seng Kwa (Ex-Asien-Chef von Exxon Mobil) sollen nicht mehr dabei sein, sobald die Übernahme der Formel-1-Rechteinhaberin durch den Medien-Konzern Liberty Media abgeschlossen ist.

Gerüchten zufolge soll mit Sean Bratches der frühere Leiter des Sportsenders ESPN die kommerzielle Seite leiten und als Marketing-Profi mehr Sponsoren anlocken. Ums Sportliche soll sich hingegen ein in Formel-1-Kreisen sehr bekannter Ingenieur kümmern: Der frühere Ferrari- und Mercedes-Technikchef Ross Brawn, der sich nach der Saison 2013 aus der Formel 1 verabschiedet hat, eine Rückkehr in einer strategischen Rolle aber nicht ausschließt.

Die Umstrukturierung der Führungsspitze ist nur der erste Schritt in einem Entwicklungsplan, mit dem die Liberty-Media-Verantwortlichen die Formel 1 noch attraktiver und spektakulärer machen wollen. Die neuen Besitzer aus Amerika machen kein Geheimnis daraus, dass sie sich noch mehr Action und einen noch längeren WM-Kalender als bisher wünschen.

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