Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Kein Ende der Mercedes-Dominanz in Sicht?

Von Vanessa Georgoulas
Viele Formel-1-Liebhaber hoffen, dass die neuen Regeln zu einer Neuordnung im GP-Feld und damit zu einem Ende der Mercedes-Dominanz führen. Doch der frühere Williams-Technikchef Patrick Head glaubt nicht daran.

In diesem Jahr dürfen sich die Formel-1-Fans auf den Start einer neuen Ära freuen. Die GP-Stars Fräcken dank umfassender Regeländerungen mit deutlich breiteren Flügeln und Reifen als bisher aus – und zwar im Eiltempo: Hochrechnungen sagen einen durchschnittlichen Zeitgewinn von bis zu fünf Sekunden pro Runde voraus.

Und das zu erwartende Tempo steigert die Vorfreude vieler Fans, die nun hoffen, dass die Mercedes-Dominanz der letzten drei Jahre ein Ende findet. Doch Patrick Head winkt im «Guardian»-Interview ab: «Jeder, der glaubt, dass das Formel-1-Feld durch die neuen Regeln enger zusammenrücken wird, denkt nicht richtig nach.»

Denn die neuen Regeln würden zwar dafür sorgen, dass die Aerodynamik wieder etwas mehr in den Mittelpunkt rückt, was Red Bull Racing-Konstrukteur Adrian Newey in die Hände spielt. Doch Head ist überzeugt, dass der starke Mercedes-Motor den Vorteil der neuen Aero-Regeln mehr als wettmacht.

Der Brite erklärt: «Mehr Abtrieb bedeutet auch, dass der Vollgas-Anteil pro Runde steigt. Und wenn man mit voller Power unterwegs ist, dann ist natürlich die Power auch die limitierende Grösse. Wer mehr Power hat, ist so auch stärker im Vorteil.»

Und Head warnt: «Grössere Regeländerungen begünstigen immer die grösseren Teams. Denn sie haben mehr Ressourcen und wer mehr Mittel hat, der kann die Entwicklung des neuen Fahrzeugs parallel zur Verbesserung des aktuellen Renners vorantreiben. Da kämpfen Mannschaften mit 750 Mitarbeitern gegen 300-köpfige Teams. Natürlich können die grösseren Teams auch mehr ausprobieren. Es ist also unsinnig, ein Zusammenrücken des Feldes zu erwarten.»

Auch mit Blick auf die Überholchancen der Fahrer betrachtet Head die neuen Regeln mit viel Skepsis. Er weiss: «Wenn du mehr Möglichkeiten für Manöver und spannende Zweikämpfe schaffen willst, musst du das Gegenteil machen und den Abtrieb verringern. Doch die Formel 1 ist in die entgegengesetzte Richtung gegangen.»

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