Lewis Hamilton: «Ross Brawns Idee ist nicht abwegig»

Seit zehn Jahren gehört Lewis Hamilton nun schon zum WM-Zirkus. «Unfassbar, wie schnell die Zeit vergangen ist», wunderte sich der dreifache Champion unlängst. Trotzdem klagt der Mercedes-Star aber auch: «Seit ich in der Formel 1 bin, laufen alle GP-Wochenenden gleich ab.»

Entsprechend angetan ist der 53-fache GP-Sieger von Ross Brawns Idee, neue Rennformate auszuprobieren – und zwar im Rahmen von Rennen, die nicht zur Weltmeisterschaft gehören. «Das klingt gar nicht mal so abwegig», erklärte er, als er auf den jüngsten Vorschlag des Liberty-Media-Sportverantwortlichen angesprochen wurde.

«Ich denke, die Formel 1 hat neue Rennformate definitiv nötig. Angesichts der Autos und der Forderung vieler Fans, mehr Überholmanöver zu ermöglichen, sollten wir einige einzigartige Rennen im WM-Kalender haben», betonte Hamilton weiter.

«In Monaco macht es etwa kein Sinn, das gleiche Rennformat beizubehalten, denn dort überholt keiner. Vielleicht muss dem Grand Prix dort etwas Würze verleihen und etwas anderes ausprobieren», sagt der 32-jährige Brite. «Vielleicht ein Sprint-Rennen? Ich weiss es nicht», rätselt er, und unterstreicht nochmals: «Das Rennen in Monte Carlo sollte sich meiner Ansicht nach von den restlichen Grands Prix unterscheiden. Es gibt viele Ideen, aber die werde ich hier jetzt nicht alle ausbreiten.»

Dass die neuen Formel-1-Grossaktionäre von Liberty Media über viele Neuerungen nachdenken, ist folglich ganz nach Hamiltons Geschmack. «Es ist grossartig, dass sie über neue Ideen nachdenken. Denn das Potenzial der Formel 1 ist noch nicht ausgeschöpft – wir sind sogar weit davon entfernt, um ehrlich zu sein. Ich hoffe, dass diese Jungs mit der Hilfe aller es schaffen, die Massen für die WM zu begeistern. Ich weiss nicht, ob der GP-Zirkus jemals so gross wie der Fussball wird. Aber daran sollten wir uns orientieren.»