Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Nico Hülkenberg: Trauert er Mercedes-Cockpit nach?

Von Andreas Reiners
Nico Hülkenberg

Nico Hülkenberg

Als bei Mercedes überraschend das Cockpit von Nico Rosberg frei wurde, hatte Nico Hülkenberg bereits bei Renault unterschrieben. Die nächste verpasste Chance. Oder?

Nico Hülkenberg ist seit Jahren ein Kandidat für ein Top-Cockpit in der Formel 1. Der Deutsche ist aber auch der seltene Fall, der es trotz seiner Fähigkeiten bislang nie dorthin geschafft hat: Ein Topfahrer, der in der Verlosung um ein Top-Cockpit stets leer ausging.

Auch sein letzter Wechsel passt in diese Kategorie. Mit Force India schaffte es Hülkenberg 2016 immerhin auf Platz vier der Konstrukteurswertung. Einen Podestplatz holte aber nur sein Teamkollege Sergio Pérez.

Hülkenberg zieht nun weiter, im Oktober 2016 war der Wechsel zu Renault offiziell. Ein ambitioniertes Team, aber wohl auch keines, mit dem er 2017 beständig ganz vorne mitfahren wird.

Als sich im Dezember mit dem Rücktritt von Weltmeister Nico Rosberg eine Tür öffnete, war sie für Hülkenberg seit seiner Unterschrift bei Renault zwei Monate zuvor schon verschlossen. Der Emmericher sieht das Szenario aber realistisch. Auch wenn sicher nicht nur die Fans gerne wieder einen Deutschen im Mercedes-Cockpit gesehen hätten.

«Erst einmal wäre es unrealistisch, so lange mit einer Unterschrift zu warten», sagte er dem kicker. Schon gar nicht, weil der Rücktritt Rosbergs aus dem Nichts gar nicht absehbar war. «Und selbst wenn ich im Dezember noch frei gewesen wäre, wäre ich nicht sicher gewesen, dass Mercedes mich genommen hätte. Ich bin mit meiner Entscheidung total zufrieden», sagte Hülkenberg.

Seine Karriere sieht der 29-Jährige ebenfalls entspannt. «Im Moment fühle ich mich einfach sehr wohl in meiner Haut, sehr komfortabel mit meiner Situation und dem wirklich coolen Projekt Renault», so Hülkenberg. Es sei eine richtige Herausforderung, an allem mitzuwirken, statt sich ins gemachte Nest zu setzen: «Darauf freue ich mich extrem, egal wie alt ich bin.»

Denn das Projekt Renault geht es optimistisch an, auch wenn die Franzosen 2016 so ihre Probleme hatten. Die aber daher rührten, dass Renault den Lotus-Rennstall erst sehr spät übernommen hatte. Deshalb müsse man 2016 isoliert betrachten, so Hülkenberg: «Da ist so viel schiefgegangen, dass man dann nicht viel erwarten konnte. Aber diese Dinge werden sich jetzt verändern. Ich bin überzeugt, dass wir, wenn wir gemeinsam hart arbeiten, eine gute Zukunft vor uns haben.»

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