Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Monaco-GP für Fernando Alonsos Gegner wichtiger

Von Vanessa Georgoulas
Der Indy500-Einsatz von Fernando Alonso war nicht nur für die Fans eine Überraschung. Auch die Konkurrenten des McLaren-Honda-Stars wundern sich, dass er dafür seinen Start beim diesjährigen Monaco-GP opfert.

Formel-1-Urgestein Felipe Massa erklärte im Fahrerlager von Bahrain: «Ich denke, jeder ist überrascht von Fernando Alonsos Ankündigung, das Indy500 anstelle des Monaco-GP zu bestreiten. Wenn du dich wie Nico Hülkenberg dafür entscheidest, beim 24h-Klassiker in Le Mans anzutreten, weil das mit dem GP-Kalender vereinbar ist, dann ist das natürlich keine so grosse Sache. Aber Fernando lässt dafür ein Formel-1-Rennen sausen, und das ist definitiv eine Überraschung für alle.»

«Wir wissen auch nicht, wer diese Entscheidung letztlich gefällt hat, ob es Fernandos alleiniger Wunsch war oder ob es vom Team oder von Honda kommt», beeilte sich der Brasilianer anzufügen. «Wie auch immer, es wird auf jeden Fall spannend und ich werde mir das Rennen anschauen und ihm natürlich die Daumen drücken. Das wird sicherlich eine neue Erfahrung für ihn werden. Und ich freue mich schon darauf, ihn in einem so wichtigen Rennen zu erleben.»

Für die meisten GP-Stars käme eine Absage des prestigeträchtigen WM-Laufs von Monte Carlo nicht in Frage. So betonte etwa Mercedes-Star Lewis Hamilton: «Ich würde keines der Formel-1-Rennen verpassen wollen.»

Auch Haas-Pilot Romain Grosjean stellte auf Nachfrage klar: «Ich würde kein Rennen für ein Gastspiel in einer anderen Serie auslassen, erst recht nicht Monaco. Ich bin überrascht, denn der Honda-Motor ist ja nicht der Beste und in Monaco hast du noch die besten Chancen, um trotz Power-Defizit etwas zu probieren. Aber wenn es das ist, was er will, dann ist das gut für ihn.»

«Ich bin ehrlich gesagt auch überrascht, dass er ein Rennen auslassen darf. Es ist natürlich grossartig für den Motorsport, wenn ein Formel-1-Fahrer in Indianapolis antritt. Aber das kannst du machen, wenn du deine GP-Karriere beendet hast», erklärte der Genfer weiter.

Grosjeans Teamkollege Kevin Magnussen hat hingegen Verständnis für den zweifachen Champion. Der Sohn des ehemaligen GP-Piloten Jan Magnussen sagte: «Ich verstehe, dass es in seiner aktuellen Situation Sinn macht und es ist ja auch wirklich cool, einen solchen Einsatz zu bestreiten. Deshalb kann ich das auch verstehen.»

Force India-Pilot Sergio Pérez erklärte hingegen im «Reuters»-Interview: «Ich würde Monaco nicht verpassen wollen, um nach Indianapolis zu gehen. Monaco ist für mich das speziellste Rennwochenende des Jahres, vor allem jetzt mit den neuen Autos, die so viel schneller in den Kurven sind. Ich freue mich schon riesig darauf! Aber ich denke auch, dass es für Fernando eine grossartige Herausforderung sein wird.»

Und auch sein früherer Teamkollege, Renault-Neuzugang Nico Hülkenberg, stellt klar, dass sein erfolgreicher Le-Mans-Einsatz von 2015 nicht zustande gekommen wäre, hätte er dafür ein Rennen auslassen müssen: «Ich hätte es nicht gemacht, wenn ich dadurch ein Formel-1-Rennen verpasst hätte. Ich bin wie jeder andere auch überrascht. Das wird natürlich eine grosse Aufgabe, die Fernando bewältigen muss, aber wie wir wissen, mag er Herausforderungen.»

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