Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

MotoGP und IndyCar: Vorbild für die Formel 1

Von Vanessa Georgoulas
Die Formel 1 nähert sich ihren Fans an – und beide Seiten haben Spass dabei

Die Formel 1 nähert sich ihren Fans an – und beide Seiten haben Spass dabei

Im Zuge des Machtwechsels an der Spitze der Formel 1 weht ein frischer Wind im GP-Zirkus. Die Fans sollen wieder stärker in den Mittelpunkt rücken. Wie das geht, zeigen zum Beispiel MotoGP und IndyCar.

Es tut sich was im GP-Zirkus: Die neuen Formel-1-Mehrheitseigner des US-Konzerns Liberty Media bringen neuen Schwung in die Königsklasse des Motorsports, die künftig näher an die Fans heranrücken will. Um das zu erreichen, wurden bereits die ersten Schritte unternommen. In Barcelona profitieren die Besucher an der Strecke etwa von einem Fan-Festival, das auch neben der Piste Action garantiert.

Auch die Sponsoren spielen mit. So organisierte Ferrari-Partner Santander eine besondere Begegnung der Ferrari-Stars Sebastian Vettel, Kimi Räikkönen und Marc Gené mit den früheren Fussball-Profis Fernando Morientes Marcos Senna und Christian Karembeu. Die Formel-1-Piloten traten je mit einem Kicker im Team in Zweiergruppen auf dem Fussballfeld gegeneinander an.

Das Mini-Fussballturnier, das so ausgetragen wurde, entschieden Kimi und Karembeu für sich, wobei der Iceman stolze sechs Tore erzielte – sehr zur Freude der Zuschauer, die damit in den seltenen Genuss kamen, den wortkargen Finnen entspannt neben der Strecke zu erleben.

Das ist natürlich ein Schritt in die richtige Richtung, doch die neuen Mehrheitseigner sollten auch die Fans vor den TV-Schirmen nicht vergessen. Wie man diese glücklich machen kann, offenbart der Blick über den eigenen Tellerrand. Etwa in Richtung IndyCar-Serie, in der Fernando Alonso zur 101. Ausgabe des Klassikers Indy 500 ein Gastspiel geben wird.

Die Organisatoren nutzten die Aufmerksamkeit, die der zweifache Formel-1-Weltmeister für ihre Meisterschaft generierte und lieferten zum Rookie-Test des Asturiers eine Live-Berichterstattung, die keine Wünsche offen liess. Dazu mussten natürlich alle Beteiligten mitspielen. So liess Andretti Autosport die Fans ganz nah ans Auto ran – was in der modernen GP-Klasse derzeit nicht vorstellbar wäre.

Hier versteckt man die Fahrzeuge bei den Testfahrten lieber hinter Stellwänden, obwohl die Konkurrenz die augenfälligen Technik-Kniffe spätestens nach der ersten Ausfahrt der Renner zur Kenntnis genommen hat.

Doch nicht nur auf vier Rädern geben die Serien-Verantwortlichen Gas. Auch die MotoGP lebt beispielsweise Fan-Nähe vor. In den Pressekonferenzen werden seit diesem Jahr immer auch Fan-Fragen aus den sozialen Medien gestellt, was für viel Unterhaltung sorgt.

Natürlich müssen auch in diesem Fall die Fahrer mitspielen. Das ist in der Formel 1 nicht selbstverständlich, schliesslich verdrehen viele Fahrer nur schon die Augen, wenn sie mit Fragen konfrontiert werden, die über das Geschehen auf der Strecke hinausgehen. Dabei würden die Fans gerne mehr über ihre Helden erfahren als Unter- oder Übersteuern.

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