Bremsklotz Bottas out: «Klar hielt ich Vettel auf»
Valtteri Bottas vor Fernando Alonso
Bittere Pille für Russland-Sieger Valtteri Bottas – in Runde 39 des Spanien-GP fand sein Mercedes-Motor: «Genug! Ich mag nicht mehr!» Das Triebwerk, in seinem fünften Einsatz, begann zu brennen und verrauchte.
Bottas war der Auslöser der Kollision zwischen Kimi Räikkönen und Max Verstappen, was zum Ausfall seines finnischen Landsmannes und des Niederländers führte. Drei Autos in Kurve 1 von Barcelona, das geht ungefähr so gut wie eine Spaghetti, al dente gekocht, durch ein Nadelör einzufädeln.
Russland-Sieger Bottas hatte sich in Runde 26 mittelharte Reifen abgeholt und plante eigentlich, mit einer Einstopptaktik Richtung Zielflagge zu preschen.
Valtteri: «Ich fühlte mich gut, alles lief nach Plan, ich dachte gar nicht mehr, dass der Motor schon Einiges auf dem Buckel hatte. Mein Problem war, dass ich im ersten Rennteil nicht schnell genug war, also beschlossen wir, auf einen Einstopper umzustellen. Das war keine üble Idee. Leider führte die virtuelle Safety-Car-Phase dazu, dass Lewis und Sebastian vor mir praktisch einen Stopp geschenkt erhielten.»
Und wie war das nun in der ersten Kurve? Valtteri: «Du kollidierst nie absichtlich mit einem anderen Piloten. Es war nur eine leichte Berührung, es ist blöd gelaufen. Ich guckte nach links, da war kein Platz, also stach ich innen rein, da war eine Lücke, aber die machte Sebastian Vettel zu, und auf einmal waren da drei Wagen. Wenn du Rad an Rad fährst, dann geht dir hin und wieder halt der Platz aus.»
«Ich vermute, der Wagen hat bei der Berührung etwas abbekommen, und daher war ich im ersten Rennteil nicht schnell genug. Das Auto müssen wir uns in Ruhe anschauen, denn ich will schon wissen, wieso wir zu wenig Speed hatten.»
Während Bottas versuchte, seinen Speed zu halten und den ersten Rennteil so lange als möglich zu gestalten, lief von hinten Sebastian Vettel auf. Was sagt Valtteri zum Thema Bremsklotz. Bottas völlig ungerührt: «Ich tat alles, was ich konnte, um Sebastian hinter mir zu halten, so dass er Zeit verliert. Das ist mein Job. Aber der Speed-Unterschied war zu gross, also ging er vorbei. Aber natürlich habe ich versucht, dem Team zu helfen. Und das hat einen Teil zu unserem Sieg heute beigetragen.»
