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Toto Wolff: «Mehr Rad-an-Rad-Racing geht nicht!»

Von Otto Zuber
Die Mercedes-Teamführung war nach dem Spanien-GP voll des Lobes für die eigene Mannschaft und den Rennverlauf. Motorsportdirektor Toto Wolff betonte dennoch: «Es war kein perfekter Tag.»

Für Mercedes-Motorsportdirektor Toto Wolff war nach dem fünften WM-Lauf auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya klar: «Das war ein grandioser Grand Prix!» Und das sagte der Österreicher nicht nur, weil sein Schützling Lewis Hamilton seinen zweiten Saisonsieg und den dritten Triumph für die Sternmarke in diesem Jahr einfuhr. Auch der Rennverlauf begeisterte den Kopf der Silberpfeile.

Toto schwärmte: «Mehr Rad-an-Rad-Racing geht nicht – und das auch noch im Kampf um den Sieg. Einfach fantastisch! Dieser Sieg gebührt dem gesamten Team.» Und er zählte auf: «Lewis zeigte eine grossartige Leistung, unsere Strategie-Mannschaft traf super Entscheidungen, Valtteri (Bottas, Anm.) verteidigte sich sehr gut und wir absolvierten den schnellsten Boxenstopp des Rennens. Zudem war das Auto mit unserem Upgrade sehr konstant.»

Der 43-Jährige schilderte: «Heute kam für uns alles zusammen. Nach dem Positionsverlust am Start war es aber keineswegs ein einfaches Rennen. Wir waren im Hintertreffen und als Sebastian Vettel einen frühen Undercut versuchte, liessen wir Lewis länger draussen und wechselten auf die mittelharten Reifen. Das sollte uns die Möglichkeit geben, am Ende mit einem weiteren frischen Satz der weichen Mischung zu fahren. Danach nutzten wir das virtuelle Safety-Car perfekt aus und gingen ein Risiko ein, indem wir fast das halbe Rennen auf dem gleichen Reifensatz der weichen Sorte absolvierten. Wir dachten, dass es aufgehen würde. Aber es war von Anfang ein eine knappe Geschichte.»

Wolff betonte mit Blick auf den Ausfall von Bottas aber auch: «Es war jedoch kein perfekter Tag: Wir verloren ein Auto durch einen technischen Defekt. Nach der Berührung in der ersten Kurve hatte Valtteri ohnehin schon mit einem beschädigten Auto zu kämpfen. Er fuhr trotzdem ein gutes Rennen und die Ein-Stopp-Strategie hätte aufgehen können – bis das virtuelle Safety-Car kam.»

Immerhin schaffte es auch Konkurrent Ferrari nur mit einem Auto ins Ziel. «Somit konnten wir unsere Führung in der Konstrukteurs-Wertung trotz des Ausfalls ausbauen», freute sich der Wiener, der ausserdem klarstellte: «Ich wurde gefragt, ob Lewis nun zurück sei. In Wahrheit war er aber niemals weg – genau das hat er mit diesem Rennen bewiesen.»

Auch James Allison freute sich über die Action auf der Piste. Der technische Direktor des Mercedes-Werksteams erklärte: «Grands Prix wie dieser sind der Grund dafür, warum wir Rennen fahren. Siege sind immer schön. Aber wenn du nach einem richtigen Schwergewichtskampf über die vollen zwölf Runden auf diese Art und Weise gewinnst, dann gibt es nicht Besseres. Vor allem wenn du auf dem Weg dorthin alle möglichen Fragen über den Reifenabbau, die anderen Teams und das Fahrzeugverhalten beantwortet hast und dann einen Fahrer am Höhepunkt seines Könnens erlebst, wie es heute bei Lewis der Fall gewesen ist.»

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