Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Nico Rosberg: «Comeback interessiert mich nicht»

Von Mathias Brunner
Nico Rosberg mit einigen Fans

Nico Rosberg mit einigen Fans

​Erstmals seit seinem Formel-1-Rücktritt im vergangenen Dezember besucht Weltmeister Nico Rosberg (31) einen WM-Lauf. Der Mercedes-Botschafter hält fest: Es wird keine Rückkehr geben.

Viele Formel-1-Insider waren nach dem Rücktritt von Nico Rosberg Anfang Dezember 2016 überzeugt – früher oder später wird es den Wiesbadener wieder in den Fingern jucken, es wird der Tag kommen, an dem wir ihn erneut hinterm Rennlenkrad erleben.

Aber Nico Rosberg selber sagt: «Mein Leben ist erfüllt, ich bin als Fan hier und spüre keine Lust, wieder in den Rennwagen zu steigen.» Der 23fache GP-Sieger sagt im Exklusivgespräch mit meinem Kollegen Andrew Benson von der BBC weiter: «Dieses Kapitel ist für mich abgeschlossen. Der WM-Titel von Abu Dhabi war das perfekte Ende einer perfekten Karriere.»

Der 31-Jährige findet: «Es macht mir Spass, die Action der Formel 1 zu verfolgen, und ich glaube dem Sport geht es besser denn je. Ein wenig merkwürdig ist es trotzdem, denn letztmals hatte ich zwölf Jahre zuvor Grands Prix im Fernsehen geschaut.»

«Ich finde es aufregenden, den Sport gewissermassen als Aussenstehender zu betrachten. Es passiert viel, und so ganz sicher kannst du dir nie sein, wer am Ende die Nase vorn haben wird. Das ist für Formel-1-Anhänger fabelhaft, mich eingeschlossen.»

Über seinen Nachfolger Valtteri Bottas sagt Rosberg, dass der Finne einen guten Job mache. «Aber ich war vom ersten Tag an beim neuen Mercedes-GP-Team. Ich weiss genau, wie alle arbeiten. Ich weiss, wie das Auto abzustimmen war. All diese Erfahrung kannst du nicht an wenigen Rennwochenenden wettmachen. Ich finde auch, dass Mercedes einen sehr guten Nachfolger gefunden hat. Aber es wird noch ein wenig dauern, bis Valtteri so viel Erfahrung gesammelt hat, um sich in Sachen Abstimmung und Fahrzeugentwicklung besser einzubringen.»

Während Rosberg betont, es sei zu früh, Bottas im WM-Kampf abzuschreiben, meint Nico auch: «Am wahrscheinlichsten ist wohl ein Titelduell zwischen Vettel und Hamilton. Am liebsten wäre es mir, der Kampf würde bis zum Finale dauern. Das wollen doch alle Fans erleben. Und dann will ich natürlich, dass meine Rennfamilie den Titel holt.»

Noch ist nicht ganz klar, was genau Nico Rosberg in Zukunft machen wird. In einer Videobotschaft sprach er davon, dass er es gegenwärtig spannend findet, neue Wege zu erkunden. Was imme das bedeutet. Denkbar jedoch, dass er seine Rolle bei Mercedes vertieft, denn Strassenautos haben ihn schon immer fasziniert.

«Ich erkenne die grösste Revolution im Automobilbau, mit dem Trend zu Hybrid und Elektrik sowie selbstfahrenden Autos. Innovation und Ingenieurskunst waren schon immer Leidenschaften von mir, aber es ist noch zu früh, um da ins Detail zu gehen. Ich glaube, dass selbstfahrende Fahrzeuge das Potenzial eröffnen, Millionen von Leben zu retten – sie werden unsere Welt verändern.»

Diesen Artikel teilen auf...

Mehr über...

Siehe auch

Kommentare

Dr. Helmut Marko: «Wir wissen, was zu tun ist»

Von Dr. Helmut Marko
Red Bull-Motorsportberater Dr. Helmut Marko blickt in seiner SPEEDWEEK.com-Kolumne auf die Saison zurück und erklärt, wie sich Max Verstappen weiter verbessern konnte. Und er sagt, warum wir uns auf 2025 freuen dürfen.
» weiterlesen
 

TV-Programm

  • Mo. 23.12., 15:20, Motorvision TV
    Tourenwagen: Supercars Championship
  • Mo. 23.12., 16:15, Motorvision TV
    Tourenwagen: Supercars Championship
  • Mo. 23.12., 17:10, Motorvision TV
    IMSA Sportscar Championship
  • Mo. 23.12., 19:15, ServusTV
    Servus Sport aktuell
  • Di. 24.12., 01:45, Hamburg 1
    car port
  • Di. 24.12., 03:45, Hamburg 1
    car port
  • Di. 24.12., 03:55, Motorvision TV
    On Tour
  • Di. 24.12., 05:10, Motorvision TV
    US Pro Pulling
  • Di. 24.12., 05:15, SPORT1+
    NASCAR Cup Series
  • Di. 24.12., 05:15, Hamburg 1
    car port
» zum TV-Programm
6.762 20111003 C2312054515 | 5