Formel 1: Die Angst von Lewis Hamilton

Kimi Räikkönen (Ferrari): «Wieso sollte ich lächeln?»

Von Mathias Brunner
Kimi Räikkönen und Sebastian Vettel nach dem Monaco-GP

Kimi Räikkönen und Sebastian Vettel nach dem Monaco-GP

​Für viele GP-Experten ist der Verlauf des Monaco-GP ein Beweis: Kimi Räikkönen ist bei Ferrari die Nummer 2. Der finnische Weltmeister von 2007 sagt, was er von dieser Darstellung hält.

Der langjährige Formel-1-Promoter Bernie Ecclestone sagte nach dem Grossen Preis von Monaco: «Als Kimi Räikkönen beim Start in Führung ging, habe ich den Leuten sofort gesagt – in dieser Reihenfolge kommen die zwei Ferrari gewiss nicht ins Ziel. Das war doch klar!»

Für Ex-Ferrari-Fahrer Mika Salo steht fest: «Klar wird Kimi Räikkönen so lange an den Titel glaube, wie ein WM-Sieg mathematisch möglich ist. Aber die Interessen des Rennstalls bedeuten, dass Kimi wohl zweiter Fahrer ist.»

Was sagt aber die angebliche Nummer 2 selber? Kimi Räikkönen im Fahrerlager des Circuit Gilles Villeneuve von Montreal: «Es ist ganz einfach – ich bin Zweiter gewonnen, und Seb hat gewonnen. Fabelhaft fürs Team, aber ich war eben unglücklich, weil ich selber siegen wollte. Das ist alles.»

«Das Rennen ist nun mal so gelaufen. Wir mussten schnell eine Entscheidung treffen. Nachher bist du immer schlauer. Aber es passiert halt in Monaco, dass du hinter anderen Autos zurück auf die Bahn kommst. Ein wenig blöd war, dass es sich um die gleichen Gegner handelte, an welchen ich schon vor dem Reifenwechsel kaum vorbeigekommen war. Das ist alles nicht für mich gelaufen, aber es ist völlig sinnlos, sich jetzt noch darüber zu unterhalten.»

Auch Mercedes-Star Lewis Hamilton hat betont, es sei ja wohl klar, auf wen Ferrari setze. Aber Kimi sagt zum Thema Bevorzugung: «So etwas gibt es bei uns nicht. Was hingegen auf der Hand liegt – sollten wir im späteren Verlauf des Jahres in eine Situation kommen, dass einer noch den Titel holen kann und der andere nicht mehr, dann ist es logisch, dass du dem Stallgefährten hilfst, das ist ja bei anderen Rennställen auch so. Ich habe damit kein Problem, das ist nichts weiter als fair. Wir dürfen frei fahren, und das machen wir auch, und wenn wir eines Tages etwas Anderes machen, dann kann ich damit gut leben.»

«Wenn die Leute meinen, ich sollte mich nach so einem Rennen freuen, dann ist das ihr Problem. Aber wieso sollte ich lächeln? Ich lächle dann, wenn ich die Ergebnisse einfahre, die ich erwarte. So geht das. Die Leute sollten sich dann Sorgen machen, wenn ich mich über einen zweiten oder dritten Platz freue. Im Übrigen ist es mir ohnehin schnuppe, was die Leute denken.»

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