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Vijay Mallya: Force India könnte 2018 anders heissen

Von Mathias Brunner
​Force-India-Mitbesitzer Vijay Mallya überlegt, seinen Rennstall künftig anders zu nennen – um mehr Sponsoren anzuziehen. Brabham wird das Team aber vorderhand nicht heissen.

Der indische Unternehmer Vijay Mallya spielt mit dem Gedanken, Force India einen anderen Namen zu geben. Es wäre der fünfte des Rennstalls aus Silverstone, den Eddie Jordan zur Saison 1991 hin gegründet hatte. Aus Jordan wurde 2006 Midland, 2007 Spyker und schliesslich 2008 Force India.

Vijya Mallya wählte damals den Namen Force India, um Sponsoren aus seinem Land anzuziehen. Zudem hatte er den Traum, eines Tages mit einem indischen Grand-Prix-Piloten anzutreten.

Rund zehn Jahre später ist Mallya in zahlreiche Prozesse verwickelt, dem in England lebenden Geschäftsmann droht die Auslieferung nach Indien. Natürlich macht die Runde, dass er seinen Rennstall verkaufe. Dabei war immer wieder von der Brabham-Familie die Rede.

Doch Mallya will von den jüngsten Berichten um einen Verkauf seines Formel-1-Rennstalls an den früheren GP-Piloten David Brabham nichts wissen: «Es gibt keine Verhandlungen mit Brabham, ich habe ihn noch nicht einmal getroffen.»

Auch zu den Gerüchten, wonach der frühere Formel-1-Chefvermarkter Bernie Ecclestone zu den Kaufinteressenten seines Rennstalls gehören soll, nahm Mallya Stellung: «Bernie ist ein guter Freund von mir, und das wird er auch immer bleiben, aber es gibt dennoch überhaupt keine Gespräche darüber, dieses Team zu verkaufen.» Ecclestone gehörte einst das Brabham-Team, das von David Brabhams Vater, dem dreifachen Formel-1-Weltmeister Jack Brabham, gegründet worden war.

Auch wenn aus Force India also nicht Brabham wird – an einen anderen Namen denkt Mallya durchaus, wie er den Kollegen von Autosport bestätigt hat: «Wir haben uns schrittweise verbessert, das macht uns für Sponsoren attraktiver. Wir reden hier von internationalen Firmen, leider nicht von indischen Geldgebern. Also gibt es intern bei uns die Diskussion, ob wir nicht in Form eines Namenswechsels dem Team einen internationaleren Geschmack geben sollten.»

Von 2008 bis 2016 hat Force India einen tollen Lauf gezeigt: In den Markenwertungen wurden diese Schlussränge erreicht – Zehnter 2008, dann Neunter, Siebter, Sechster 2011, Siebter, wieder Sechster, nochmals Sechster 2014, dann Fünfter 2015, gar Vierter 2016 und 2017 liegt das Team ebenfalls auf dem starken vierten Zwischenrang. Zuletzt wurden Sergio Pérez und Esteban Ocon in Montreal Fünfter und Sechster, in Spanien waren sie sogar Vierter und Fünfter.

Mallya weiter: «Wir fragen uns, ob wir uns mit den Namen Force India nicht selber einschränken. Aber die Entscheidung über einen Namenswechsel gilt es mit Bedacht zu treffen.»

2016 war davon die Rede, den Rennstall neu Aston Martin zu nennen, aber letztlich legte sich die britische Sportwagenfirma mit Red Bull Racing ins Bett.

Mallya betont, die Überlegungen zu einem Namenswechsel hätten absolut nichts mit seinen rechtlichen Schwierigkeiten zu tun: «Es ist Tatsache, dass das Land Indien und ich nicht die besten Partner sind. Aber das ist seit mehreren Jahren so. Und damals habe ich keinen Namenswechsel in Betracht gezogen. Nein, die heutige Diskussion hat alleine mit Sponsoring zu tun. Ein entsprechender Vorschlag liegt bei uns auf dem Tisch.»

Um sein Team 2018 anders nennen zu dürfen, muss ein Rennstall die Einwilligung des Autoverbands FIA sowie der anderen Team besitzen. In der Regel wird einem Team dabei keine Schwierigkeiten gemacht.

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