Formel 1: Die Angst von Lewis Hamilton

Felipe Massa: Auch 2018 im Williams-Mercedes

Von Mathias Brunner
Felipe Massa

Felipe Massa

​Eigentlich sollte Felipe Massa im Ruhestand sein. Stattdessen hätte er mit etwas Glück den Grossen Preis von Aserbaidschan 2017 gewonnen. Der Brasilianer sagt: Von Rücktritt kann keine Rede mehr sein.

Im vergangenen September hatte Felipe Massa die Nase voll: Williams hatte ihm klargemacht, dass die Briten 2017 mit Valtteri Bottas und Lance Stroll fahren würden. Eine Aussicht auf ein konkurrenzfähiges Auto gab es nicht. Tränenreich gab Massa seinen Rücktritt bekannt.

Nico Rosberg änderte alles. Sein überraschendes Verlassen der Formel-1-Bühne Anfang Dezember brachte Mercedes in Not – sie brauchten eine solide Nummer 2. Valtteri Bottas war sofort der Wunschkandidat, doch dazu bedurfte es eines Okay von Claire Williams. Und die machte klar: Ihr bekommt Bottas nur dann, wenn Felipe einen Rücktritt vom Rücktritt macht.

Und genau so kam es.

Heute kann keine Rede mehr von Grand-Prix-Rente sein für Felipe Massa. Hätte in seinem Williams nicht ein Stossdämpfer schlappgemacht, dann wäre der Brasilianer in Aserbaidschan wohl sensationell zum zwölften GP-Sieg gekommen – es wäre der erste seit Brasilien 2008 gewesen!

Der 258fache GP-Teilnehmer hat wieder Freude am Fahren, Williams ist für ihn zur zweiten Familie geworden, wie er der bei der offiziellen Formel-1-Seite bestätigt: «Ich bin zurück, und ich bin glücklich. Mit dem Auto, nicht mit den Ergebnissen. Ich hatte ein wenig oft Pech, zwei platte Reifen in Sotschi und Barcelona, in Kanada von Grosjean aus dem Rennen gekickt, nun der kaputte Dämpfer in Baku. Für meinen Geschmack reicht es nun langsam! Aber ich bin happy mit dem Auto, und ich bin auch mit meiner eigenen Leistung zufrieden. Mir liegt dieses Auto.»

Es fällt auf, dass Massa 2017 unbeschwerter wirkt als vor einem Jahr. «Ja, das stimmt, ich habe mehr Freude. Es war eine grosse Entscheidung, eben doch nicht zurückzutreten, aber als ich mich einmal entschlossen hatte, war ich damit sehr zufrieden. Ich bin bei einem Team, das mich mag und respektiert und das mir zuhört.»

Für die meisten Insider ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis die Vertragsverlängerung bei Williams in trockenen Tüchern ist. Denn Lance Stroll wird 2018 noch zu jung sein, um als Team-Leader aufzutreten. Massa meint: «Ich fühle mich konkurrenzfähig, ich finde diese neue Modellgeneration toll. Die passt perfekt zu meinem Fahrstil. Ich sehe im Moment keinen Grund, warum ich nicht weiterfahren sollte.»

Was dabei für den WM-Zweiten von 2008 stimmen muss: «Es muss das richtige Team sein. Ein Rennstall, der mir ein gutes Gefühl vermittelt, mit einem soliden, schnellen Auto. Dann bleibe ich. Unglück und nicht konkurrenzfähig, das hatte ich schon.»

Massa beteuert aber, dass er noch nicht mit Williams verhandle. «Ich fühle mich nicht in Eile. Ich nehme ein Rennen ums andere, und irgendwann werden wir uns an einen Tisch setzen und reden. Das Gespräch wird nicht lange dauern.»

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